Wirtschaft

Prognosen übertroffen US-Wirtschaft wächst stärker

Das Wirtschaftswachstum fällt in den USA im vierten Quartal im Vergleich zum dritten zwar deutlich geringer aus. Aber die bisherige Berechnung wird durch das Handelsministerium in Washington nach oben korrigiert. Grund für die Flaute am Jahresende sind geringere Rüstungsausgaben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal etwas schneller gewachsen als bislang angenommen. Das Handelsministerium korrigierte das Plus nach endgültigen Berechnungen von 0,1 auf 0,4 Prozent nach oben. Investitionen und Exporte fielen etwas besser aus als bislang angenommen. Trotz der Revision ist das der kleinste Zuwachs seit Anfang 2011. Im dritten Quartal war die weltgrößte Volkswirtschaft noch mit einer Jahresrate von 3,1 Prozent gewachsen.

Die Industriestaaten-Organisation OECD rechnet mit einem starken Comeback zu Jahresbeginn: Im ersten Quartal soll das Bruttoinlandsprodukt um 3,5 Prozent zulegen. Zum Vergleich: Für Deutschland werden nur 2,3 Prozent erwartet.

"Die lockere Geldpolitik scheint auf die Realwirtschaft durchzuschlagen, während der private Konsum an Schwung gewinnt", hieß es. Die US-Notenbank Federal Reserve will ihren Leitzins in der Spanne von 0 bis 0,25 Prozent halten, solange die Arbeitslosenquote über 6,5 Prozent verharrt - vorausgesetzt, es droht keine Inflationsgefahr.

Grund für die Flaute am Jahresende waren geringere Rüstungsausgaben. Denn die unter Sparzwang stehende Regierung strich diese um etwa ein Fünftel zusammen. Wegen der Schuldenkrise in Europa fielen zudem die Exporte um 2,8 Prozent. Dagegen stiegen die Konsumausgaben der Amerikaner - die etwa 70 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmachen - um 1,8 Prozent. Außerdem investierten die Unternehmen wieder mehr.

Arbeitsmarktlage bleibt angespannt

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist stärker als erwartet gestiegen. Sie kletterte in der abgelaufenen Woche um 16.000 auf 357.000, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Ökonomen hatten einen Anstieg auf 340.000 erwartet - allerdings wurde nun die Zahl für die vorangegangene Woche um 5000 nach oben korrigiert.

Der Vier-Wochen-Schnitt stieg um 2250 auf 343.000. Damit wurde die wichtige Marke von 350.000 unterschritten. Der US-Arbeitsmarkt gilt derzeit als größtes Hindernis für ein stärkeres Wachstum der US-Wirtschaft. Trotz jüngster Hoffnungszeichen erwartet die US-Notenbank Fed nur eine schleppende Erholung.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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