Wirtschaft

Aus Geldnot US-Post stoppt Rentenbeiträge

Der US-Post steht das Wasser bis zum Hals. Das staatliche Unternehmen warnt, es könne im September Insolvenz anmelden.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der Überlebenskampf der US-amerikanischen Post wird immer verzweifelter. Um flüssig zu bleiben, zahlt der staatseigene US Postal Service keine Beiträge mehr in eine Rentenkasse für Bundesbedienstete. Alleine in diesem Jahr ließen sich dadurch 800 Mio. Dollar einsparen, hieß es zur Begründung.

Die US-Post leidet darunter, dass immer weniger Menschen Briefe schreiben und stattdessen E-Mails versenden. Gleichzeitig hat sie im Paketgeschäft starke Konkurrenz durch die privaten Konzerne FedEx oder UPS. Die Verluste werden immer größer; allein im ersten Geschäftshalbjahr (bis Ende März) verlor das Unternehmen unterm Strich fast 2,6 Mrd. Dollar.

Der Postal Service warnte bereits eindringlich vor einer Insolvenz bis September, sollte der Staat als Eigentümer nicht eingreifen. Die Post verlangt Erleichterungen bei den galoppierenden Gesundheitskosten für Pensionäre und Zugriff auf zu viel gezahlte Rentenbeiträge. Um die Kosten weiter zu drücken, will die Post zudem samstags keine Briefe mehr austragen. Dafür braucht sie aber das staatliche Einverständnis.

Parallel will die US-Post weiter sparen: Sie hat nach eigenen Angaben in den vergangenen vier Geschäftsjahren 12 Mrd. Dollar an Kosten gekappt und 110.000 Stellen gestrichen. Ende März beschäftigte der Postal Service noch annähernd 572.000 Menschen. Die Deutsche Post hatte es geschafft, den Rückgang bei den Briefen durch ein gut laufendes Paket- und Frachtgeschäft abzufedern.

Quelle: ntv.de, dpa

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