Wirtschaft

Baumärkte werden voller US-Immobilienmarkt gewinnt an Kraft

Die Preise auf dem US-Immobilienmarkt ziehen an.

Die Preise auf dem US-Immobilienmarkt ziehen an.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Immobilienmarkt in den USA lässt die Krise allmählich hinter sich. Der Aufwärtstrend lässt auch bei den großen Baumarktketten die Kassen klingeln.

Die Lage am US-Häusermarkt verbessert sich deutlicher als erwartet. Im Juli wurden so viele Eigenheime verkauft wie seit November 2009 nicht mehr. Der Absatz stieg auf das Jahr hochgerechnet um 6,5 Prozent auf 5,39 Millionen, wie der Makler-Verband NAR mitteilte. Ökonomen hatten mit einem geringeren Plus gerechnet. Die Verkäufe von bestehenden Häuser machen etwa 75 Prozent des Absatzvolumens am US-Häusermarkt aus, jene von Neubauten 25 Prozent.

"Die Erholung am Häusermarkt ist solide", sagte NAR-Chefvolkswirt Lawrence Yun. Er räumte aber ein, dass einige Käufer wegen des jüngsten Anstiegs der Hypothekenzinsen wohl "in Panik" geraten sein könnten und prognostizierte deshalb für die nächste Zeit eine nur "moderate Erholung". Der durchschnittliche Zins für eine dreißigjährige Hypothek ist seit Mai um mehr als 1 Prozentpunkt auf 4,40 Prozent gestiegen. Der NAR sieht diesen Zins am Jahresende bei 5 Prozent.

Das Platzen der Immobilienblase als Vorläufer der Finanzkrise von 2007 bis 2009 hatten auch die Baumärkte und Baukonzerne schmerzhaft zu spüren bekommen. Damals brachen die Umsätze ein. Inzwischen geht es im Wohnungsbau in den USA aber wieder bergauf, auch die Preise sind gestiegen.

Baumarktketten verdienen gut

Die US-Baumarktkette Lowe's profitiert ebenso wie zuvor schon Marktführer Home Depot von der Renaissance am Wohnungsmarkt. In dem bis Anfang August laufenden zweiten Geschäftsquartal lief es prächtig für das Unternehmen: Der Nettogewinn schnellte binnen Jahresfrist um 26 Prozent auf 941 Millionen Dollar in die Höhe, der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar. Die Baumarktkette ist für die zwölf Monate bis Ende Januar 2014 inzwischen optimistischer und rechnet insgesamt nun mit einem Umsatzplus von fünf Prozent anstatt der bislang angepeilten vier Prozent.

Am Dienstag hatte bereits die weltgrößte Baumarktkette Home Depot die Erwartungen für das Gesamtjahr nach wieder anziehenden Geschäften nach oben geschraubt. Auch die Hersteller von Luxus-Häusern spüren Aufwind: Branchenprimus Toll Brothers steigerte seinen Quartalsumsatz um fast ein Viertel.

Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ

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