Wirtschaft

VW und Audi gefragt US-Automarkt boomt

Seit geraumer Zeit kann Volkswagen in den Vereinigten Staaten überzeugen.

Seit geraumer Zeit kann Volkswagen in den Vereinigten Staaten überzeugen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die US-Amerikaner kaufen auch im Juni verstärkt neue Autos. Neben den einheimischen Herstellern GM, Ford und Chrysler partizipieren davon auch die deutschen Autobauer. Vor allem VW und Audi legen kräftig zu. Besonders stark ist der Anstieg bei Toyota, nachdem die Japaner ein schreckliches Jahr hinter sich haben.

Die großen US-Autobauer General Motors (GM), Ford und Chrysler haben den Absatz auf ihrem Heimatmarkt im Juni teils kräftig gesteigert. Auch Volkswagen, Audi, Porsche und Daimler verkauften deutlich mehr Autos in den USA als vor Jahresfrist. Am deutlichsten fiel das Plus jedoch für den japanischen Hersteller Toyota nach besonders schwachen Vorjahreszahlen aus.

Damit erholten sich die Autobauer von einem enttäuschenden Vormonat Mai und profitieren davon, dass die US-Amerikaner dank niedriger Zinsen, sinkender Benzinpreise und finanzieller Anreize in die Autohäuser strömten. Dagegen halten sich die europäischen Kunden angesichts der Schuldenkrise eher zurück.

Deutsche Autos bleiben in den USA weiter gefragt. VW verkaufte rund 38.000 Fahrzeuge und damit 34 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Tochter Audi steigerte den Absatz um 26 Prozent auf 12.700 Autos. Porsche schaffte ein Verkaufsplus von 18 Prozent auf rund 3000 Fahrzeuge. Daimler brachte von seiner Kernmarke Mercedes-Benz 25.388 Autos an den Mann, ein Plus von 12,5 Prozent. Mit einem Absatzzuwachs von lediglich 3,2 Prozent blieb BMW Schlusslicht.

Die Opel-Mutter GM verkaufte 248.800 Wagen der Marken Buick, Cadillac, Chevrolet und GMC. Das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Juni-Absatz war nach Angaben des Unternehmens der höchste seit September 2008. Konkurrent Ford brachte gut 208.000 Wagen an die Kunden - das ist ein vergleichsweise bescheidenes Plus von sieben Prozent. Die Fiat-Tochter Chrysler setzte rund 145.000 Autos (plus 20,3 Prozent) ab.

Toyota wieder voll da

Besonders stark war der Anstieg bei Toyota, nachdem der Autobauer im vergangenen Jahr unter den Auswirkungen der Erdbebenkatastrophe in Japan gelitten hatte. Die Japaner konnten den Absatz um 60 Prozent auf knapp 188.000 Wagen erhöhen.

Die US-Autokäufer hatten sich in den vergangenen Monaten als Stütze der Konjunktur erwiesen. Trotz steigender Benzinpreise und anhaltend hoher Arbeitslosigkeit stellen sie sich weiterhin neue Autos in ihre Garagen. In vielen Fällen sind sie zur Neuanschaffung gezwungen, da das Durchschnittsalter der Autos auf amerikanischen Straßen bei über zehn Jahren liegt.

Quelle: ntv.de, rts

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