Wirtschaft

Software kann Prius-Hybrid lahmlegen Toyota ruft 1,9 Millionen Autos zurück

Wegen Software-Problemen kann der Prius plötzlich an Fahrt verlieren.

Wegen Software-Problemen kann der Prius plötzlich an Fahrt verlieren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wegen möglicher Fehler in der Software ruft Toyota fast zwei Millionen Fahrzeuge des Typs Prius zurück. Die Probleme mit dem Erfolgshybrid sind für den japanischen Autobauer ein weiterer Schlag: In den vergangenen Jahren musste Toyota mehrfach Massenrückrufe starten.

Toyota ruft weltweit 1,9 Millionen Fahrzeuge seines Modells Prius wegen möglicher Software-Probleme in die Werkstätten. Bei dem Hybridwagen dritter Generation könne die Elektronik unter bestimmten Umständen überlastet werden, teilte der japanische Weltmarktführer mit. "Im schlimmsten Fall kann der Wagen beim Fahren stehen bleiben. Dies könnte ein Sicherheitsproblem bedeuten, was den Rückruf  erklärt", sagte ein Toyota-Sprecher.

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Das Fahrzeug schalte dann in ein Notlaufprogramm und verliere an Fahrt. Bislang seien weltweit rund 400 Fälle gemeldet geworden, elf davon in Europa. Unfälle seien nicht bekanntgeworden. Das Problem soll durch eine verbesserte Software gelöst werden, die die Vertragswerkstätten kostenlos aufspielen.

In Deutschland seien gut 13.000 Wagen des Typs betroffen, der einen herkömmlichen Verbrennungsmotor mit einem Elektroaggregat kombiniert. Europaweit würden rund 137.000 Halter angeschrieben.

Toyota war 2009 und Anfang 2010 in eine Krise  geraten, als wegen gravierender technischer Probleme fast neun Millionen Wagen zurückgerufen werden mussten. Damals gab es das Risiko, dass getretene Gaspedale stecken bleiben könnten und die  Bremsen mit Verzögerung reagierten. Als Konsequenz ist Toyota äußerst vorsichtig geworden und ruft Wagen schon bei kleinen Problemen zurück.

Quelle: ntv.de, hvg/rts

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