Wirtschaft

Werksschließungen stehen an Total-Marge bricht um ein Drittel ein

Total Raffinerie Donges in der Nähe von Nantes: Die Marge dieser Sparte fällt weiter.

Total Raffinerie Donges in der Nähe von Nantes: Die Marge dieser Sparte fällt weiter.

(Foto: REUTERS)

Allein in Frankreich macht Total im Raffineriegeschäft einen Verlust von 500 Millionen Euro. Ein Grund ist die sinkende Marge. Allerdings sorgt auch das maue konjunkturelle Umfeld für Sorgenfalten.

Trotz einer geringeren Kapazität der Raffinerien leidet der französische Ölkonzern Total unter immer schwächeren Margen. Im vierten Quartal sei die Raffineriemarge auf 10,1 US-Dollar je Tonne von 10,6 Dollar im Vorquartal gesunken, teilte das Unternehmen mit. Gegenüber dem Vorjahr brach die Rendite damit deutlich ein, im Schlussquartal 2012 hatte Total noch 33,9 Dollar je Tonne erzielt.

Die Raffineriemarge wird von vielen Beobachtern als ein wichtiger Indikator für die Verfassung der Branche in Europa angesehen. Der Einbruch unterstreicht die Herausforderungen von Unternehmen wie Total, die angesichts der schwierigen Wirtschaftslage mit einem geringen Benzin- und Ölverbrauch konfrontiert sind. Im September hatten europäische Unternehmen so wenig Rohöl weiterverarbeitet wie seit April 1991 nicht mehr.

Weitere Werksschließungen

Der französische Konzern hat wegen der düsteren Entwicklung in den vergangenen Jahren bereits Kapazitäten in Europa aus dem Markt genommen. Das reicht aber nicht: Kurzfristig dürften weitere Werke geschlossen werden, hatte Total-Chef Christophe de Margerie bereits zu einem früheren Zeitpunkt gesagt. Allein in Frankreich habe Total im vergangenen Jahr im Raffineriegeschäft einen Verlust von 500 Millionen Euro angehäuft.

Bei anderen Ölunternehmen sieht das Bild ähnlich aus. Die österreichische OMV hatte für das dritte Quartal ihre Referenz-Marge mit nur noch 1,17 Dollar je Barrel angegeben nach 2,148 Dollar im Vorquartal. Der Vergleich zum Vorjahr ist auch hier ernüchternd: Seinerzeit lag die Raffineriemarge noch bei 5,28 Dollar. OMV verkleinert derzeit sein als Downstream bekanntes Raffineriegeschäft, das wesentlich lukrativere Explorations- und Fördergeschäft bauen die Österreicher dagegen aus.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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