Wirtschaft

Hochbetrieb in Hochöfen Stahlproduktion steigt kräftig

Der Stahlverband erwartet nach eigenen Angaben auch in den kommenden Monaten hohe Zuwachsraten in der Produktion.

Der Stahlverband erwartet nach eigenen Angaben auch in den kommenden Monaten hohe Zuwachsraten in der Produktion.

(Foto: REUTERS)

Die Stahlindustrie in Deutschland mit Branchengrößen wie ThyssenKrupp und Salzgitter kommt immer deutlicher aus der Krise heraus. Im März erreichte die Rohstahlproduktion mit knapp vier Millionen Tonnen den höchsten Stand seit September 2008, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresmonat sei das ein Plus von gut 90 Prozent gewesen. Im Zeitraum Januar bis Ende März stieg die Produktion des Werkstoffs auf fast elf Millionen Tonnen und damit gegenüber dem Auftaktquartal 2009 um knapp 50 Prozent.

2009 hatten die Stahlkocher die schwersten Einbrüche seit Jahrzehnten hinnehmen müssen. Die Rohstahlproduktion fiel um 28 Prozent auf knapp 33 Millionen Tonnen. Wegen der Flaute bei wichtigen Abnehmern wie Automobilindustrie und Maschinenbau waren die Anlagen zeitweise gerade mal zur Hälfte ausgelastet. Sechs von 15 Hochöfen waren stillgelegt, inzwischen sind bis auf einen alle wieder in Betrieb.

Der Stahlverband erwartet nach eigenen Angaben auch in den kommenden Monaten hohe Zuwachsraten in der Produktion. Eine neue Prognose gab er jedoch nicht. Bislang erwartet die Branche für 2010 eine Steigerung der Rohstahlproduktion um zehn bis 15 Prozent. Die konjunkturelle Lage bleibe vor allem wegen der angespannten Lage auf den Rohstoffmärkten fragil, erklärte der Verband. Die Branche sieht sich wegen der Kostenexplosion bei Eisenerz und Kokskohle erheblich unter Druck. Eisenerzriesen wie Vale, BHP Billiton und Rio Tinto fordern Preiserhöhungen von 100 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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