Wirtschaft

Negative Realzinsen schmelzen Vermögen Sparer verlieren hundert Milliarden

Alptraum jedes Sparers: Das Geld wird weniger, ohne das man es ausgibt.

Alptraum jedes Sparers: Das Geld wird weniger, ohne das man es ausgibt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zinsen, die unter der Inflationsrate liegen, fressen in vielen Ländern das Geldvermögen auf. Jüngsten Berechnungen zufolge gehen so weltweit jährlich mehr als 100 Mrd. Euro verloren. Alleine in Deutschland summiert sich das Minus auf 14,3 Mrd. Euro.

Sparer und Inhaber von Geldvermögen verlieren derzeit weltweit pro Jahr mehr als hundert Mrd. Euro, weil die Zinsen in vielen Ländern unter der Inflationsrate liegen. Das geht nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" aus Berechnungen der Frankfurter Dekabank und des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hervor.

Die sogenannten negativen Realzinsen haben demnach ihre Ursache unter anderem in der Niedrigzinspolitik der Notenbanken seit der Finanzkrise und im Zuge der Euro-Rettung. Zugleich ströme viel Anlegergeld in diejenigen Staaten der Welt, die als sicher gelten. Das lasse die Zinsen für Geldanlagen dort zusätzlich sinken. 23 Länder seien derzeit von negativen Realzinsen betroffen, berichtet das IW unter Berufung auf die Statistik der Weltbank.

Für Deutschland veranschlagt die Dekabank laut "FAS" die Einbußen der Sparer durch negative Realzinsen allein bei Tagesgeld, Girokonten und Ersparnissen, die in bar gehalten werden, auf rund 14,3 Mrd. Euro im Jahr. Das entspreche 0,5 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts, sagte Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater dem Blatt zufolge.

Quelle: ntv.de, AFP

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