Wirtschaft

Knapp unter 7 Prozent Spanien-Rendite steigt

Nach Italien hat nun auch Spanien an den Finanzmärkten mit horrenden Zinsen zu kämpfen. Bei der Emission von zehnjährigen Staatsanleihen ist eine Rendite von mehr als 6,9 Prozent fällig. Auch Frankreich bekommt zunehmend Probleme. Dort geht die Rendite auf fast 3,8 Prozent hoch.

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(Foto: dapd)

Das ins Visier der Märkte geratene Spanien kommt nur noch zu kaum tragfähigen Zinsen an frisches Geld. Bei einer Emission von Staatsanleihen mit Laufzeit bis 2022 im Volumen von 3,563 Milliarden Euro wurde am heutigen Donnerstag eine Rendite von 6,975 Prozent fällig. Zuletzt waren Zinsen für solche Staatstitel 1997 höher. Die Anleihe war 1,5-fach überzeichnet.

Die gestiegenen Renditen spiegeln die Nervosität an den Märkten wider, an denen zuletzt neben den Schuldenländern am Rand der Eurozone auch Staaten aus dem Kerngebiet wie Frankreich und Österreich mit steigenden Zinsen für ihre Anleihen konfrontiert waren. Die Marke von sieben Prozent gilt als Obergrenze für eine auf Dauer tragfähige Refinanzierung an den Kapitalmärkten.

Auch in Frankreich trübte sich die Lage weiter ein. Dort stieg die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen im Vormittagshandel auf bis zu 3,78 Prozent. Der Risikoaufschlag zu deutschen Papieren stieg auf ein Rekordhoch seit Euro-Einführung von zwei Prozentpunkten.

Deutsche Anleihen gelten an den Märkten nach wie vor als "Hort der Sicherheit". Sie waren am Donnerstag abermals gefragt. Die Zehnjahres-Rendite liegt derzeit bei 1,78 Prozent und damit so niedrig wie selten zuvor.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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