Wirtschaft

VW ändert Strategie Skoda kommt an kurze Leine

Der Erfolg der Tschechen zu Lasten von VW und Audi ist den Wolfsburgern ein Dorn im Auge. Skoda soll nach dem Willen von VW-Chef Winterkorn mit günstigeren Modellen aufwarten.

Zukunft ungewiss: Skoda Superb.

Zukunft ungewiss: Skoda Superb.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Volkswagen will seine tschechische Tochter Skoda stärker von anderen Marken des Autokonzerns abgrenzen. "Wir werden Skoda an eine kürzere Leine nehmen müssen. Ich gönne ihnen den Erfolg, aber wir können uns nicht selbst schwächen", zitierte die Zeitschrift "Auto-Bild" Vorstandschef Martin Winterkorn.

Skoda fährt derzeit große Erfolge mit Autos ein, die auf Modellen von VW und Audi basieren, aber günstiger verkauft werden. Durch die interne Konkurrenz muss der Wolfsburger Konzern befürchten, dass VW- und Audi-Kunden zu Skoda abwandern.

Als Konsequenz soll Skoda dem Bericht zufolge mit günstigeren Modellen aufwarten. Der für 2014 geplante Kleinwagen Skoda Fabia solle nicht mehr auf der Plattform des VW-Polo basieren, sondern auf einer weniger aufwendigen und dadurch günstigeren Plattform. Auch einen Konkurrenten des Renault-Dacia solle Skoda auf den Markt bringen: Von 2012 an werde der neue Felicia als baugleicher Zwilling zum Toledo der spanischen Schwestermarke Seat entstehen. Zudem plane Skoda für 2012 einen neuen Kleinwagen auf Basis des VW-Kleinwagens "up!".

Opfer des Strategiewechsels könne der Mittelklassewagen Superb werden; ob es eine Neuauflage des Modells geben werde sei unklar. "Skoda wird die Palette nach oben nicht beliebig ausbauen", sagte Winterkorn. Volkswagen wolle dort neue Akzente setzen, wo die Konkurrenz aus Fernost heute den Ton angebe. Die Wolfsburger wollen in den nächsten Jahren Toyota als Weltmarktführer ablösen. Dazu hatte sich der Konzern unlängst bereits an dem japanischen Kleinwagen- und Motorradspezialisten Suzuki beteiligt.

Quelle: ntv.de, rts

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