Wirtschaft

Auftragsbücher sind voll Sanierungen belasten Nordex

Arbeit an Naben für Windkraftanlagen im Rostocker Nordex-Werk.

Arbeit an Naben für Windkraftanlagen im Rostocker Nordex-Werk.

(Foto: dpa)

Eigentlich müsste beim Windturbinenbauer Nordex Freude herrschen. Die Aufträge flattern nur so ins Haus. Allerdings kämpft das Unternehmen mit Strukturanpassungen, die im abgelaufenen Jahr für einen Verlust sorgen.

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Eine Jahresendrally bei den Bestellungen hat dem Windturbinenbauer Nordex überraschend einen Rekord beim Auftragseingang beschert. Die Freude darüber wird allerdings durch hohe Restrukturierungskosten getrübt, die dem Hamburger Konzern 2012 erneut einen Verlust einbrocken.

Nordex bezifferte die Aufwendungen für die Strukturanpassungen in den USA und China mit 60 bis 75 Millionen Euro. In beiden Regionen seien die Kapazitäten zu gering ausgelastet, teilte der Konzern mit. Einzelheiten zu den Sanierungsmaßnahmen sollen "zeitnah" veröffentlicht werden.

Vor Einmalaufwendungen werde die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) 2012, wie zuletzt angekündigt, rund ein Prozent erreichen. Bei einem angepeilten Umsatz von ein bis 1,1 Milliarden Euro wäre das rein rechnerisch ein operativer Gewinn (Ebit) von etwa zehn (Vorjahr: minus 10,3) Millionen Euro.

Starke Nachfrage in Europa und Südafrika

Der Auftragseingang erreichte 2012 nach ersten Berechnungen rund 1,27 Milliarden Euro und lag damit um über 100 Millionen Euro über den Firmenerwartungen. Entscheidend für den Auftragsrekord sei die starke Nachfrage in Europa und Südafrika mit einem Anteil von 94 Prozent gewesen. Nur rund ein Prozent des Neugeschäfts sei aus China und etwa fünf Prozent aus Amerika gekommen.

Der Vorstand hatte bereits angekündigt, nach der erfolglosen Partnersuche in China die Rotorblattproduktion in der Volksrepublik dicht zu machen. Von den 160 Stellen fallen etwa 130 weg. Nordex ächzt seit Jahren wie die Wettbewerber Repower mit der Konzernmutter Suzlon und Vestas unter Überkapazitäten und Preisverfall.

Quelle: ntv.de, rts

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