Bei SMA Solar macht sich Katerstimmung breit. Beim Solartechnikkonzern geht es nach einer kurzen Atempause Anfang des Jahres wieder bergab. Im zweiten Quartal geht der Gewinn stark zurück. Der Umsatz sinkt nur leicht.

Der Solartechnikkonzern SMA Solar hat im zweiten Quartal deutlich die Markterwartungen verfehlt. Weil das Unternehmen wegen eines guten Jahresauftakts aber im ersten Halbjahr insgesamt wachsen konnte, hob das TecDax-Unternehmen für 2012 seine Mindestziele an. Das Unternehmen erwartet nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwischen 100 und 150 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,3 bis 1,5 (Vorjahr 1,67) Milliarden Euro.

Zuvor hatte SMA einen Erlös von 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro angepeilt und eine operative Gewinnmarge (Ebit-Marge) zwischen fünf und zehn Prozent, was im schlechtesten Fall einem Profit von 60 Millionen Euro entsprochen hätte.

Im zweiten Quartal verringerte sich der Umsatz des Herstellers von Wechselrichtern auf 429 Millionen Euro von 459 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis (Ebit) ging auf 41 (90) Millionen Euro zurück, der Nettogewinn halbierte sich auf 30 (63,2) Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 478 Millionen Euro, einem Ebit von 58,3 Millionen Euro und einem Überschuss von 40,9 Millionen Euro gerechnet.

Im ersten Halbjahr legte der Umsatz insgesamt zu. SMA begründet die florierenden Geschäfte in wichtigen europäischen Märkten unter anderem mit der Diskussion um Förderkürzungen, was zu einer vorgezogenen Nachfrage nach Wechselrichtern geführt habe. Ziel der Subventionskürzungen in Deutschland ist es, den rasanten Zubau und damit die Kosten für die Stromverbraucher zu begrenzen, die über eine Umlage beteiligt werden. Zu schaffen macht der Branche auch ein seit Monaten andauernder Preisverfall, weswegen viele Firmen vor dem Abgrund stehen. SMA erzielte nach sechs Monaten ein Ebit von 83,7 (103,7) Millionen Euro.