Wirtschaft

Deutsche Industrie startet "Allianz" Rohstoffsicherung oberstes Gebot

Seltene Erden und seltene Metalle bleiben in den Schlagzeilen.

Seltene Erden und seltene Metalle bleiben in den Schlagzeilen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Vor allem bei den sogenannten Seltenen Erden wird Chinas Schlüsselstellung bei Rohstoffen sichtbar: Das Land verfügt nur über ein Drittel der weltweiten Vorkommen, versorgt aber den Weltmarkt zu 97 Prozent. Deutschlands Wirtschaft ist abhängig von Rohstoffen aus dem Ausland, deshalb geht die Industrie jetzt einen ganz eigenen Weg.

China wird von der WTO für seine Rohstoffpolitik abgewatscht, da nimmt die deutsche Industrie die Sicherung strategisch wichtiger Rohstoffe auf den Weltmärkten stärker ins Visier: eine "Allianz zur Rohstoffsicherung" als Projekt beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist gegründet worden. Es war ein Treffen mit mehreren Unternehmen vorgesehen, die an einer Beteiligung interessiert sind, wie ein Sprecher sagte. Damit wurden Informationen der "Financial Times Deutschland" bestätigt.

Mitte Dezember war der Eon-Manager Dierk Paskert bereits zum Geschäftsführer der Allianz bestimmt worden. Zweck des Bündnisses sind Engagements bei Rohstoffprojekten im Ausland. Hintergrund ist unter anderem die starke Abhängigkeit von China, die sich für deutsche Unternehmen als riskant erweist.

China zieht die Trümpfe

Rohstoffe wie Seltene Erden sind für Zukunftstechnologien immens wichtig. Elektromobilität, Windenergie, Katalysatoren oder auch die Informations- und Kommunikationstechnik sind darauf angewiesen. Seltene Erden kommen häufig auch in der Waffentechnik zum Einsatz, zum Beispiel in Raketenlenksystemen, Düsen von Kampfjets, Satelliten oder Kommunikationssystemen.

China hat zwar nur ein Drittel der Vorkommen der Seltenen Erden weltweit, versorgt aber den Weltmarkt zu 97 Prozent. "Der Nahe Osten hat sein Öl, China hat seltene Erden", sagte bereits 1992 der einst starke Mann und marktwirtschaftliche Reformer, Deng Xiaoping. Seit 2009 beschränkt China zudem die Exporte.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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