Wirtschaft

Spekulationen um Übernahme Roche plant Milliarden-Deal

Keines der beiden beteiligten Unternehmen hat sich bisher zu den Übernahme-Gerüchten geäußert.

Keines der beiden beteiligten Unternehmen hat sich bisher zu den Übernahme-Gerüchten geäußert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es brodelt in der Gerüchteküche: Der Schweizer Pharmakonzern Roche soll am Kauf von Alexion Pharmaceuticals interessiert sein. Für Roche wäre das mit 22 Mrd. Dollar bewertete Unternehmen die größte Übernahme seit Jahren. Experten sehen das Vorhaben skeptisch.

In der Pharmabranche bahnt sich Beobachtern zufolge eine milliardenschwere Fusion an: Der Schweizer Pharma- und Diagnostikkonzern Roche bereitet offenbar einen Zukauf in den USA vor. Der in Basel ansässige Konzern versuche derzeit, sich die Finanzierung für die Übernahme von Alexion Pharmaceuticals zu sichern, heißt es aus dem Umfeld des Unternehmens.

Alexion ist momentan an der Nasdaq mit rund 22 Mrd. Dollar bewertet. Für Roche wäre es die größte Übernahme, seit der Schweizer Pharmakonzern vor etwa vier Jahren für knapp 47 Mrd. Dollar die noch nicht im Besitz befindlichen Aktien des Biotech-Unternehmens Genentech erwarb.

Es gebe keine Garantie, dass der Mega-Deal auch wirklich zustande komme, heißt es aus Branchenkreisen. Offiziell wollten sich Roche und Alexion nicht zu den Spekulationen äußern. Alexion ist auf Arzneimittel zur Behandlung von seltenen Krankheiten spezialisiert. Dazu zählt das Mittel "Soliris" - es wird bei Blutkrankheiten eingesetzt. Mit dem Medikament hat das Unternehmen im vergangenen Jahr 1,1 Mrd. Dollar umgesetzt. Analysten rechnen für dieses Jahr mit 1,5 Mrd. Umsatz und bis 2017 mit 2,6 Mrd. Dollar.

Ein Pharma-Experte bewertete die Pläne eher skeptisch: "Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich sagen, dass mir dieses Vorhaben nicht gefällt. Es besteht das Risiko, das es zu teuer ist", sagte Helvea-Analyst Olav Zilian.

Roche hatte im vergangenen Jahr nach einer monatelangen Übernahmeschlacht um Illumina das Handtuch geworfen. Die Aktionäre des in der Gensequenzierung führenden kalifornischen Unternehmens hatten das als zu niedrig erachtete Angebot von 6,8 Mrd. Dollar zu Fall gebracht.

Quelle: ntv.de, rts

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