Wirtschaft

Sonderdividende und MDax-Aussicht RTL macht Anlegern Freude

Gute Zahlen, schicke Dividende, mehr wollen die Anleger erstmal nicht

Gute Zahlen, schicke Dividende, mehr wollen die Anleger erstmal nicht

(Foto: dpa)

Die guten Zahlen, die Aussicht auf den MDax-Aufstieg und vor allem die angekündigte Sonderdividende machen die RTL Group zum Anlegerliebling. Dass die Gruppe angesichts der schwachen Werbemärkte kräftig sparen muss, rückt in den Hintergrund. Und dieses Sentiment könnte noch eine Weile anhalten, meinen Händler.

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Dieser Zwischenbericht kommt gut an: RTL ziehen nach Zahlen ordentlich an. Die Aktie klettert um mehr als drei Prozent auf 70,80 Euro. "Die Sonderdividende stützt die Stimmung", sagt ein Händler. Im September will das Unternehmen 2,50 Euro Zwischendividende ausschütten. Allerdings spricht RTL auch von schwachen Werbemärkten und einer "geringen Visibilität auf das vierte Quartal".

Dass die Senderkette, zu der auch n-tv gehört, angesichts der anhaltend schwachen Werbemärkte bereits erfolgreich auf Sparkurs ist, zeigt sich auch an den Zahlen. Trotz eines Umsatzrückgangs um 1,3 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro kletterte das operative Ergebnis um mehr als neun Prozent auf 552 Millionen Euro. Dennoch bleibt RTL im Hinblick auf die zweite Hälfte des Geschäftsjahres vorsichtig – obwohl das traditionell starke Weihnachtsgeschäft hier reinfällt. Man gehe davon aus, das operative Ergebnisniveau des Vorjahres halten zu können, teilte das Unternehmen mit.

Die Anleger lassen sich jedoch nicht beirren, sie setzen darauf, dass die gute Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr anhält. Viele spekulieren bereits jetzt darauf, dass es 2014 erneut eine Sonderausschüttung geben wird. Für das Geschäftsjahr 2012 hatte der Konzern im Frühjahr auf die Dividende von 5,10 Euro noch eine Sonderdividende von 5,40 Euro je Aktie draufgeschlagen. Insgesamt konnten sich die Anleger, allen voran Großaktionärin Bertelsmann über 1,6 Milliarden Euro freuen.

Die Aktie sei im Mediensegment nicht teuer, und der mögliche MDax-Aufstieg zum Wechseltermin in den Indizes am 20. September beflügele die Fantasie zusätzlich, heißt es auf dem Parkett. Und wem das nicht reiche, für den sei der Zuschlag für die Qualifikationsspiele der Nationalmannschaft ein Extra-Bonbon. Aus technischer Sicht hat sich um 70 Euro eine Widerstandszone herausgebildet. Im Juni war die Mediengruppe in den SDax aufgestiegen und hatten den Sprung in zweite Börsenreihe damit erst einmal verpasst.

Quelle: ntv.de

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