Wirtschaft

Hoffnungsschimmer in Bitterfeld Q-Cells baut in Griechenland

Reich an Sonnentagen und Altertümern: Das ländliche Griechenland hat viel zu bieten.

Reich an Sonnentagen und Altertümern: Das ländliche Griechenland hat viel zu bieten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein Bündel aus Aufträgen gibt den Mitarbeitern von Q-Cells neuen Anlass zur Hoffnung: Der finanziell angeschlagene TecDax-Konzern aus dem ostdeutschen Bitterfeld baut nördlich von Athen mehrere Solaranlagen.

Q-Cells-Chef Nedim Cen, hier bei der außerordentlichen Hauptversammlung in Leipzig.

Q-Cells-Chef Nedim Cen, hier bei der außerordentlichen Hauptversammlung in Leipzig.

(Foto: dpa)

Der schwer bedrängte deutsche Solarkonzern Q-Cells hat in Griechenland vier Aufträge an Land gezogen.

Zwei Projekte mit einer Spitzenleistung von je 500 Kilowatt (KW) sollen in der Nähe der Stadt Larisa südwestlich von Thessaloniki entstehen, wie Q-Cells mitteilte. Zwei weitere Anlagen mit 530 beziehungsweise 830 KW Spitzenleistung sollen auf Industriedächern in Larisa und in der weiter südlich liegenden Stadt Farsala installiert werden.

Über das Auftragsvolumen machte Q-Cells keine Angaben. An der Börse sorgten die Bestellungen für ein Kursplus von zeitweise mehr als sieben Prozent. Die Aktie steht vor einem und notierte zuletzt nur noch in Bereichen um 25 Cent.

Die vier Aufträge bilden für Q-Cells ein Zeichen der Hoffnung: Das Unternehmen mit Sitz in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) ringt ums finanzielle Überleben. Das Eigenkapital ist weitgehend aufgezehrt. 2011 verbuchte Q-Cells wegen des Preisverfalls in der Branche tiefrote Zahlen. Den Gläubigern von Wandelanleihen droht ein zumindest teilweiser Zahlungsausfall.

Für eine Ende Februar fällige über 200 Mio. Euro wurde nach zähem Verhandlungsmarathon mit den Gläubigern ein Zahlungsaufschub bis Ende April vereinbart. Bis dahin muss sich Vorstandschef Nedim Cen mit den Zeichnern zweier weiterer Wandelanleihen verständigen, die bis 2014 und 2015 laufen.

Anschließend soll die 2012er-Anleihe nochmals bis Ende des Jahres verlängert werden. Bis dahin soll das Sanierungskonzept stehen. Der anhaltende Preisdruck und weitere Förderkürzungen dürften aber für weiteres Ungemach sorgen.

Quelle: ntv.de, rts

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