Vor zwei Jahren startet Philips eine umfassende Neuorientierung: Stellen werden abgebaut, Konzernteile verkauft. Der Kurs zahlt sich nun aus. Der Umsatz legt leicht zu, das Gewinnwachstum überrascht selbst die Analysten.

Philips 19,57

General Electric 162,35

Siemens 177,62

Dank gut laufender Geschäfte in den Schwellenländern hat der niederländische Elektronikriese Philips Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert. Der Nettoertrag verdreifachte sich im 2. Quartal auf 317 Mio. Euro, wie der Konkurrent von Siemens und General Electric mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich auf vergleichbarer Basis um 3 Prozent auf 5,65 Mrd. Euro. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 262 Mio. Euro bei Umsätzen von 5,6 Mrd. Euro gerechnet.

Philips zeigte sich zudem trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds zuversichtlich. Ein Grund: Der Auftragseingang für die wichtige Gesundheitssparte legte in den drei Monaten um 7 Prozent zu dank neuer Produkte und Kunden. Mit Blick auf Umsatz und Gewinn ist es die größte Sparte des Konzerns.

Außerdem zahlt sich allmählich der harte Sanierungskurs aus. Nach zwei Jahren Konzernumbau, Stellenstreichungen und Verkäufen übertraf die Firma mit ihren Ergebnissen nun sogar die Markterwartungen. An den Jahreszielen für 2013 hielt Philips-Chef Frans van Houten fest.

GE vor Siemens

GE hatte ebenfalls über gute Geschäfte in der Medizintechnik berichtet. Dort kletterte der Gewinn um 5 Prozent. Der Konzern profitierte dabei von einer vergleichsweise günstigeren US-Konjunktur.

Siemens dürfte sich dagegen nicht so gut geschlagen haben. Einem Zeitungsbericht zufolge lagen die Ergebnisse der Münchner im abgelaufenen Quartal in etwa auf Vorjahresniveau. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Umsatzrückgang um 4,7 Prozent und einem um 15 Prozent geschrumpften Nettogewinn.