Wirtschaft

Der Bond-Einkauf beginnt Notenbanker machen Ernst

Im Kampf gegen die Schuldenkrise mischen sich die europäischen Notenbanken in den Bond-Markt ein. Damit tun die Währungshüter nun genau das, was zumindest EZB-Chef Jean-Claude Trichet noch Ende vergangener Woche ausdrücklich abgelehnt hatte.

Kurzer Prozess: Die Ankündigung ist raus, nun gehen die ersten Zentralbanken an den Markt.

Kurzer Prozess: Die Ankündigung ist raus, nun gehen die ersten Zentralbanken an den Markt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mehrere Notenbanken der Euro-Zone haben nach Informationen aus geldpolitischen Kreisen mit dem Kauf von Staatsanleihen begonnen. Bei den Käufen konzentriere man sich auf die Länder mit den größten Schwierigkeiten, hieß es weiter. Die Bundesbank wollte diese Meldung nicht kommentieren. Zugleich hieß es in Bankenkreisen, die Europäische Zentralbank (EZB) habe noch nicht damit begonnen, griechische Staatsanleihen aufzukaufen.

Die EZB hatte in der Nacht nach Verabschiedung eines Rettungsschirms der Euro-Länder für in Bedrängnis geratene Mitgliedsstaaten mitgeteilt, dass sie am öffentlichen und privaten Anleihemarkt in großem Stil aktiv werden wolle. Über den Umfang der Interventionen, zu denen noch umfangreiche Stützungsmaßnahmen für den Geldmarkt und das Bankensystem kommen, werde der EZB-Rat noch entscheiden, hatte es zunächst geheißen.

Der Kreis der möglichen Kandidaten für Aufkäufe lässt sich recht genau eingrenzen: Zuletzt waren auch Portugal und Spanien im Sog der Schuldenkrise Griechenlands an den Märkten verstärkt unter Druck geraten.

Quelle: ntv.de, rts

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