Wirtschaft

Infiniti gegen Audi, BMW und Mercedes Nissan greift deutsche Oberklasse an

Infiniti G37 Coupe

Infiniti G37 Coupe

(Foto: REUTERS)

Oberklassemodelle eines japanischen Herstellers? Da wäre etwa Lexus von Toyota. Aber auch die Marke des weltgrößten Autokonzerns fährt im Premiumsegment deutlich hinter den deutschen Herstellern Audi, BMW und Mercedes her. Nun meldet sich Nissan zu Wort - mit einem ehrgeizigen Ziel.

Nissan Motor
Nissan Motor 3,25

Der Premiummarkt der Automobilindustrie wird von den deutschen Herstellern Audi, BMW und Mercedes-Benz dominiert. An dieser Konstellation will Nissan nun kräftig rütteln - mit seiner Oberklasse-Marke Infiniti. "Wir wollen in einem Zug mit den drei großen Premiumherstellern aus Deutschland genannt werden", sagte Infiniti-Vizechef Fintan Knight der "Welt".

Vor zwei Jahren war Infiniti allerdings noch etwas optimistischer. Damals war das Ziel ausgegeben worden, schon bis 2017 weltweit gut eine halbe Millionen Autos zu verkaufen. Knight räumte dann auch ein, dass dies für das Unternehmen erst "der Beginn einer langen Reise" sei.

In fünf bis acht Jahren wolle das Unternehmen weltweit jährlich zwischen 500.000.und 600.000 Autos verkaufen, sagte der Unternehmensvize der Zeitung. Vergangenes Jahr setzte Infiniti 170.000 Autos ab, der Nissan-Konzern insgesamt über fünf Millionen Fahrzeuge. Europa sei bei der Wachstumsstrategie als Markt "besonders wichtig", betonte Knight.

Aus den USA in die ganze Welt

Die deutschen Konzerne seien derzeit "die Platzhirsche im Premiumgeschäft", räumte Knight ein. Er sehe jedoch "wirklich gute Chancen für neue Anbieter" in dem Segment. "Die Kunden wollen Alternativen. Junge Leute wollen nicht mehr dieselbe Marke wie die Generation ihrer Eltern fahren, die wollen sich absetzen." 

Technologisch und im Design seien die deutschen Hersteller "zweifellos sehr gut". Er habe jedoch "irgendwie den Eindruck, dass sich das Design der drei Hersteller zunehmend ähnelt und die  Fahrzeuge etwas kühl und distanziert wirken", sagte Knight.

Infiniti wurde vor 25 Jahren in den USA gegründet. Eine gewisse Bekanntheit erlangte die Marke bislang nur dort und gilt mittlerweile als schräfster Rivale vor allem von Audi. Ebenfalls vertreten ist Infiniti in den Schwellenländern. "Nun geht es darum, eine weltweite Marke aufzubauen", so Knight.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/AFP

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