Wirtschaft

Keine Bestände mehr im Ausland Mißfelder will Bundes-Gold heimholen

Die Goldbestände sollen nach Deutschland zurückkehren, fordert Philipp Mißfelder.

Die Goldbestände sollen nach Deutschland zurückkehren, fordert Philipp Mißfelder.

(Foto: Reuters)

Die Bundesbank will die Lagerung ihrer Goldbestände bis 2020 neu ordnen. Dann soll gut die Hälfte des Edelmetalls hierzulande aufbewahrt werden. Doch das reicht dem Transatlantik-Beauftragten der Bundesregierung offenbar nicht.

Der Transatlantik-Beauftragte der Bundesregierung, Philipp Mißfelder, fordert die Verlagerung sämtlicher Goldreserven der Bundesrepublik nach Deutschland. "Ich ermutige die Bundesbank, nun auch das Gold aus London und New York komplett nach Deutschland zu holen", sagte der CDU-Politiker nach der angekündigten Auflösung des Goldlagers in Paris der "Bild"-Zeitung.

Die Bundesbank will bis 2020 insgesamt fast 700 Tonnen ihrer Bestände verlagern. Dann würde rund die Hälfte der knapp 3400 Tonnen an Goldreserven der Bundesrepublik in Deutschland liegen. Das Edelmetall ging vor allem in den 1950er und 1960er Jahren als Bezahlung hoher deutscher Außenhandelsüberschüsse in den Besitz der Bundesbank über.

Bundesbank verfolgt neues Lagerstätten-Konzept

Die Bundesbank hatte im vergangenen Jahr fast 37 Tonnen Gold aus ihren Beständen in New York und Paris an ihren Sitz in Frankfurt verlagert. Das Gold habe einen Wert von 1,1 Milliarden Euro, sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. "Wir verlagern Gold nicht nach Deutschland, weil wir Zweifel haben, ob es wirklich vorhanden ist." Vielmehr sehe ein neues Lagerstättenkonzept der Zentralbank eine Aufstockung der Bestände in Frankfurt vor.

Der Großteil des deutschen Goldes lagert im Ausland, vor allem bei der US-Notenbank Fed. Anfang 2013 hatte die Bundesbank angekündigt, bis 2020 fast 700 Tonnen deutsches Gold aus dem Ausland zu holen. Dann soll rund die Hälfte der knapp 3400 Tonnen Goldreserven in Deutschland lagern. Gut ein Drittel läge dann noch in New York, und rund 13 Prozent der Bestände wären in London untergebracht.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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