Wirtschaft

Symphonie des Auschwungs Maschinenbauer drehen auf

In den Ohren der Maschinenbauer klingt der Lärm ausgelasteter Produktionshallen süßer als Musik. Und wenn ihr Branchenverband Recht behält, dürfte der Lärm im kommenden Jahr zu orchestralem Getöse anschwellen: Der VDMA rechnet mit einem Produktionsplus von acht Prozent.

Präzision, Knowhow und Erfahrung: Maschinenbauer lieben ihre Arbeit. Das Wittensteinsche "V" kommt allerdings reichlich krumm aus der Orderbuchstatistik.

Präzision, Knowhow und Erfahrung: Maschinenbauer lieben ihre Arbeit. Das Wittensteinsche "V" kommt allerdings reichlich krumm aus der Orderbuchstatistik.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Weg aus dem tiefen Tal der Wirtschaftskrise führt für den deutschen Maschinenbau 2011 wohl weiterhin steil bergan. Das Produktionswachstum der Branche werde im kommenden Jahr bei 8 Prozent liegen, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. "Seit Sommer 2009 geht es mit dem Bestelleingang wieder bergauf", bestätigte der scheidende VDMA-Präsident Manfred Wittenstein. "Die Order-Kurve nimmt einen nahezu mustergültigen V-förmigen Verlauf."

Mit dem Buchstaben V bezieht sich Wittenstein auf das Krisenmuster eines steilen Einbruchs mit einer ebenso steilen Rückkehr zum ursprünglichen Niveau.

In den vergangenen Monaten waren unter Beobachter auch andere denkbare Verlaufsmuster, zum Beispiel  in Form eines L oder eines W, diskutiert worden. Letzteres steht stellvertretend für einen doppelten Konjunktureinbruch, im englisch geprägten Sprachgebrauch auch bekannt als "Double Dip"-Szenario.

Mit 25 rein, mit 6 bis 8 wieder raus

Für das laufende Jahr bekräftigte der Verband der Maschinenbauer seine Erwartung, dass die Produktion um 6 Prozent anziehen dürfte. Im Jahr 2009 hatte es einen historisch beispiellosen Einbruch um fast 25 Prozent gegeben.

In den ersten acht Monaten 2010 stieg der Auftragseingang dank Impulsen aus China und Brasilien um 35 Prozent. Dieses Tempo ist nach Einschätzung des Branchenverbandes 2011 nicht zu halten und wird sich verlangsamen. Schließlich würden die gewaltigen Konjunkturprogramme rund um den Globus auslaufen. Zudem sei die Krise noch immer nicht ausgestanden, hieß es beim VDMA. Die weltweite Konjunkturdynamik werde an Fahrt verlieren.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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