Wirtschaft

Weg für Vodafone ist frei Liberty will Kabel Deutschland nicht

Vodafone will sich mit Kabdel Deutschland noch stärker gegen die Deutsche Telekom positionieren.

Vodafone will sich mit Kabdel Deutschland noch stärker gegen die Deutsche Telekom positionieren.

(Foto: REUTERS)

Der Bieterkampf um den größten deutschen Kabelnetzbetreiber ist entschieden: Der US-Konzern Liberty Global überlässt Vodafone im milliardenschweren Ringen um Kabel Deutschland den Vorzug. Der Grund dafür liegt auf der Hand.

Im Bieterkampf um den Kabel Deutschland zieht sich der US-Medienkonzern Liberty Global zurück. Das bestätigte Liberty-Chairman John Malone der Nachrichtenagentur Bloomberg. Damit lässt der dem britischen Mobilfunkkonzern Vodafone den Vortritt, der im Juni ein Angebot für das MDax-Unternehmen vorgelegt hatte.

Vodafone bietet 87 Euro je Kabel-Deutschland-Aktie. Damit lassen sich die Briten den größten deutschen Kabelnetzbetreiber 7,7 Mrd. Euro kosten. Hinzu kommen rund 3 Mrd. Euro an Schulden.

Liberty Global soll dagegen 85 Euro je Aktie geboten haben. Liberty hatte bereits Anfang Juli durchblicken lassen, kein verbessertes Angebot vorlegen zu wollen.

Sorgen dürften dem US-Medienkonzern auch mögliche Probleme mit den Kartellwächtern bereitet haben. Das Bundeskartellamt hatte eine intensive Prüfung angekündigt. Der Präsident der Behörde, Andreas Mundt, hatte dabei auf die geringe Zahl an Anbietern verwiesen. Dem US-Unternehmen gehört in Deutschland bereits Unitymedia KabelBW, die Nummer zwei der Branche.

Gemessen am Umsatz wäre sowohl eine mögliche Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone als auch durch Liberty ein Fall für die europäischen  Wettbewerbshüter. Es gebe aber unter bestimmten Voraussetzungen auch die Möglichkeit, eine Überweisung an das Bundeskartellamt zu beantragen.

Quelle: ntv.de, DJ/dpa

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