Wirtschaft

Eurozonen-Krise schreckt nicht ab Lettland treibt Beitritt voran

Lettlands Ministerpräsident Dombrovskis will mit aller Macht den Euro in seinem Land einführen. Er unterzeichnet ein entsprechendes Schreiben an EU und EZB. Allerdings muss der Regierungschef bei seinem Volk Überzeugungsarbeit leisten. Viele Letten sind nämlich noch skeptisch.

Inmitten der Schuldenkrise in der Eurozone hat s

Valdis Dombrovskis will Geschichte schreiben.

Valdis Dombrovskis will Geschichte schreiben.

(Foto: picture alliance / dpa)

ich Lettland für einen Beitritt zur Währungsunion entschieden. Die Regierung bat die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) um eine Einschätzung zur Euro-Reife des baltischen Staates.

"Das ist ein Tag, der in die Geschichte Lettlands eingehen wird", sagte Finanzminister Valdis Dombrovskis bei der Unterzeichnung des Schreibens an die Brüsseler Behörde und die EZB in Riga. Dies ist Voraussetzung für eine Mitgliedschaft in der Währungsunion.

Die ehemalige Sowjetrepublik will 2015 oder 2016 Euro-Land werden und wäre damit das 18. Mitglied. Schon seit Jahren hat es den Wechselkurs seiner heimischen Währung Lats an den Euro gekoppelt. Das benachbarte Estland stieß bereits 2011 zur Währungsunion. Während die Regierung das Projekt vorantreibt, bleiben viele Letten skeptisch. Sie befürchten eine steigende Inflation und den Kontrollverlust über die heimische Wirtschaft.

Armes Land trotz schnellen Wachstums

Lettland musste 2009 mit Geld der EU und des Internationalen Währungsfonds vor der Staatsleite gerettet werden. Seither hat es sich wirtschaftlich erholt.

2011 und 2012 legte das Bruttoinlandsprodukt um jeweils mehr als fünf Prozent zu, die Arbeitslosigkeit ging spürbar zurück, der Staatshaushalt wies zuletzt nur noch ein Defizit von 1,5 Prozent aus. Dennoch gehört Lettland neben Bulgarien und Rumänien zu den ärmsten EU-Mitgliedern.

Quelle: ntv.de, rts

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