Wirtschaft

Chinesischer Hersteller expandiert Lenovo verkauft Smartphones in Deutschland

Flagschiff der Lenovo-Smartphone-Flotte ist das Modell K900.

Flagschiff der Lenovo-Smartphone-Flotte ist das Modell K900.

(Foto: REUTERS)

Samsung, Apple, HTC, Nokia – Smartphones finden in Deutschland reißenden Absatz. Doch ein Global Player der Branche mischt hierzulande noch gar nicht mit. Das ändert sich nun. Lenovo drängt mit seinen Smartphones auf den deutschen Markt.

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Der chinesische Computerproduzent Lenovo steigt ins Smartphone-Business in Deutschland ein. "Im nächsten Geschäftsjahr gehen wir hierzulande an den Start", sagte Deutschland-Chef Stefan Engel dem "Handelsblatt". Damit macht der stille Marktriese aus China künftig auch den etablierten Smartphone-Anbietern im europäischen Kernmarkt ernsthafte Konkurrenz. Das Geschäftsjahr von Lenovo beginnt im April.

Noch stehe nicht genau fest, wann genau der Smartphone-Verkauf in Deutschland beginne, sagte Engel der Zeitung. Es gebe noch zahlreiche organisatorische Fragen zu klären. An den Produkten liege es nicht, die seien heute schon da. Zudem werde gerade eine neue Fabrik in China hochgefahren, die künftig die Geräte für Deutschland herstellen könne.

Lenovo ist in den vergangenen Jahren zum drittgrößten Anbieter der internetfähigen Mobiltelefone weltweit aufgestiegen. Dabei verkauft der Konzern die Geräte bisher nur im Heimatmarkt China und in einigen Schwellenländern wie Indonesien oder Russland. Lenovo nutzt für seine intelligenten Telefone auch das beliebte Betriebssystem Android von Google.

Lenovo weltweit auf Platz drei

Unangefochten an der Spitze der Smartphoneverkäufer steht im dritten Quartal 2013 der südkoreanische Hersteller Samsung mit einem Marktanteil von 32,1 Prozent. Der iPhone-Anbieter Apple folgt auf Platz zwei, büßte aber Marktanteile ein. Im dritten Quartal kam der Konzern auf 12,1 nach 14,3 Prozent im Vorjahr. Lenovo belegt mit 5,1 Prozent Rang drei. Dem chinesischen Hersteller hilft vor allem die lebhafte Nachfrage im Heimatland.

Ehe Lenovo seine Handys in Deutschland anbieten kann, müsse ein Vertrieb für das neue Geschäftsfeld aufgebaut werden, schreibt die Zeitung weiter. Zwar setzt Lenovo seine Notebooks und PCs bereits im Elektronikhandel ab, doch Smartphones werden in Westeuropa vor allem von den Netzbetreibern angeboten. Die Kontakte zu den Telekomkonzernen müsse das Unternehmen in den nächsten Monaten nun aufbauen, sagte Engel.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa/DJ

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