Wirtschaft

Murdoch kämpft mit den Nachwehen Konzern-Aufspaltung zeigt ihre Tücken

Die Fox Film Studios gehören zu 21st Century, dem abgespalteten Filmbereich von Rupert Murdochs News Corp.

Die Fox Film Studios gehören zu 21st Century, dem abgespalteten Filmbereich von Rupert Murdochs News Corp.

(Foto: REUTERS)

Im vergangenen Jahr spaltet Medienmogul Murdoch sein News-Corp-Imperium auf. Herauskommt eine hochprofitable Filmsparte und das herkömmliche Verlagsgeschäft. Doch bisher bleiben die Erfolge aus.

Nach der Aufspaltung seines News Corp-Konzerns kämpft Rupert Murdoch noch mit den Nachwehen. So nagt etwa der teure Start neuer Fernsehsender am Gewinn von Rupert Murdochs Medienimperium. 21st Century Fox verdiente im zweiten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember unterm Strich 1,2 Milliarden Dollar (887 Millionen Euro) und damit nur noch halb so viel wie im Vorjahreszeitraum. Murdoch hatte in den USA unter anderem den Sportsender Fox Sports 1 sowie den Unterhaltungskanal FXX aus der Taufe gehoben. Zudem fehlten frühere Verkaufserlöse.

"Wir bleiben zuversichtlich, was diese Investitionen angeht", betonte Murdoch. Zu seinem Medienreich gehört auch der Bezahlsender Sky Deutschland, der nach einer langen Durststrecke langsam aus den roten Zahlen kommt und für das vergangene jahr erstmals in seiner Historie schwarze Zahlen auswies. Operativ stand ein Gewinn zu Buch, unterm Strich blieb aber das Minus.

Murdoch hält seit vergangenem Jahr die Mehrheit an Sky, wodurch die Münchener in die Bilanz der US-Mutter einfließen. Unter anderem dadurch stieg der Quartalsumsatz um 15 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. Auch das Filmstudio 20th Century Fox gehört zum Konzern.

News Corp taumelt weiter

Dagegen hatte Murdoch die Zeitungen und Bücher in die News Corp. abgespalten - vor dem Hintergrund einer Abwanderung von Anzeigenkunden und Lesern ins Internet. Und dieser Trend hielt weiter an: Vor allem eine Anzeigenflaute vor allem im australischen Zeitungsgeschäft macht dem Medienkonzern News Corp zu schaffen. Im zweiten Quartal nach der Trennung vom profitableren Schwesterunternehmen 21st Century Fox läuft es bei dem Verleger von Zeitungen wie "The Australian", "Wall Street Journal" und "Times of London" längst noch nicht wieder rund. So fiel der Umsatz in den drei Monaten bis Dezember um 4 Prozent auf 2,24 Milliarden Dollar, wie das Management mitteilte. Besonders deutliche Rückgänge musste der Konzern, zu dem auch der Buchverlag HarperCollins sowie Bezahlsender gehören, im Informationsgeschäft hinnehmen.

Das schwächelnde Werbe- und Abonnementsgeschäft brockte News Corp in dieser Sparte ein Umsatzminus von neun Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar ein. Der operative Gewinn (Ebitda) sank hier um 13 Prozent auf 255 Millionen Dollar. Neben dem schwierigen Geschäft in seiner Heimat Australien hatte Murdoch auch mit Problemen bei seiner US-Agentur Dow Jones zu kämpfen. Deren Chef, Lex Fenwick, nahm unlängst seinen Hut.

Der News-Corp-Nettogewinn brach auf 151 Millionen Dollar ein. Die 1,4 Milliarden aus dem Vorjahr gingen aber auch auf Einnahmen aus Übernahmen im australischen Fernsehgeschäft zurück.

Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa

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