Wirtschaft

Boni bei der Deutschen Bank Kleinaktionäre mosern

Seit einem Jahr an der Spitze der Deutschen Bank: Jürgen Fitschen und Anshu Jain.

Seit einem Jahr an der Spitze der Deutschen Bank: Jürgen Fitschen und Anshu Jain.

(Foto: dpa)

Zündstoff vor der Hauptversammlung der Deutschen Bank: Die Kleinaktionäre verlangen von dem Vorstand, verlustreiche Geschäfte im Nachhinein auf den Prüfstand zu stellen. Angesichts der Verluste fordern sie eine Rückzahlung der Boni.

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Vor der Hauptversammlung der Deutschen Bank am Donnerstag in Frankfurt am Main haben Kleinaktionäre die Vorstände zur Rückzahlung ihrer Boni aufgefordert. Angesichts der vielen Skandale müssten Banker ihre Boni zurückzahlen, "wenn sich Geschäfte als verlustreich herausgestellt haben", sagte Klaus Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) der "Süddeutschen Zeitung". Dies gelte nicht nur für Mitarbeiter der zweiten Reihe, sondern auch für Vorstände.

Viele Skandale, mit denen die Deutsche Bank derzeit kämpfe, hätten ihre Wurzeln im Investmentbanking, also der Einheit, der Co-Vorstandschef Anshu Jain jahrelang vorgestanden habe, sagte Nieding. Sowohl Jain als auch Josef Ackermann, der über viele Jahre als Vorstandschef die Gesamtverantwortung getragen habe, stünden in der Pflicht. "Die Bank muss offenlegen, welche Vorstände durch Boni persönlich profitiert haben, die im Nachhinein Verluste verursacht haben", sagte Nieding weiter.

Gerade im Geschäftsjahr 2012 hätten sich besonders viele Geschäfte als belastend für die Bank herausgestellt. "Es gehört zum Kulturwandel dazu, dass man diese Geschäfte im Nachhinein auf den Prüfstand stellt", sagte der DSW-Vertreter.

Die Deutsche Bank hatte im September eine neue Geschäftsstrategie angekündigt. Der Konzern will unter anderem 1900 Stellen abbauen, vorwiegend im Investmentbanking. Zudem versicherte die Bank, einen Kulturwandel in der Branche mit vorantreiben zu wollen.

Quelle: ntv.de, AFP

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