Ratgeber

Das Edelmetall wird teurer Jetzt noch schnell Silber kaufen?

Zum Jahreswechsel wird für Silbermünzen und Silbermünzbarren die volle Mehrwertsteuer von 19 Prozent fällig. Damit verteuert sich das bei Sachwerteliebhabern geschätzte Edelmetall um satte 12 Prozent. Anleger sollten sich überlegen, ob sie jetzt noch zugreifen.

Anleger müssen für Silbermünzen bald mehr Geld ausgeben.

Anleger müssen für Silbermünzen bald mehr Geld ausgeben.

(Foto: dpa)

Silbermünzen und Silbermünzbaren werden zum 01.01.2014 teurer. Dann fällt die Mehrwertsteuerermäßigung von bisher 7 Prozent. Bei Silberbarren waren seit jeher die vollen 19 Prozent zu entrichten. Klingt eigentlich nach einer guten Gelegenheit, sich noch verbilligte Bestände zu sichern. Damit, ob und für wen sich eine Anlage in das Edelmetall lohnt, hat sich Finanztest beschäftigt.

Silber besitzt, genau wie Gold, eine lange Tradition als Zahlungsmittel. In Zeiten inflationärer Geldpolitik verspricht es zudem als Sachwert Sicherheit. Und auch als Werkstoff für die moderne Industrie ist das Edelmetall gefragt. Das Frauenhofer Institut sieht den Bedarf in einigen Branchen bis zum Jahr 2030 um rund das dreifache ansteigen.

Auf der anderen Seite steht ein extrem volatiler Börsenkurs. Der Silberpreis scheint nahezu unberechenbar - so stürzte er im vergangenen Sommer binnen weniger Tage um fast 20 Prozent ab. Eine von den Anlegern erhoffte Wertstabilität sieht anders aus. Edelmetallfreunde sollten dem Rechnung tragen und laut Finanztest nur etwa 10 Prozent ihres Gesamtdepotwertes langfristig in Silber und/oder Gold investieren.

Wer an eine positive Wertentwicklung glaubt, kann direkt oder indirekt in Silber investieren. Münzen und Barren sind bei Anlegern sehr beliebt, werfen allerdings keine Zinsen ab. Und auch die Frage der Aufbewahrung stellt sich. Das eigene Zuhause dürfte wegen Einbruchsgefahr meist zu unsicher sein und ein Banksafe verursacht zusätzliche Kosten. Außerdem ist reales Silber teuer. Anleger zahlen im günstigsten Fall - ohne Mehrwertsteuer – 18 Prozent mehr, als das Edelmetall an der Börse wert ist. Bei einem Kilobarren können es fast 30 Prozent sein. Zum Vergleich: Bei einem Kilobarren Gold beträgt der Aufpreis zum Materialwert nur 3-4 Prozent. Demgegenüber steht, dass etwaige Kursgewinne beim Verkauf des Realsilbers nach einem Jahr steuerfrei sind.

Die indirekte Möglichkeit in Silber zu investieren, besteht im Erwerb von Zertifikaten oder Exchange Traded Commodities (ETC). Diese sind bei der Anschaffung und den laufenden Kosten deutlich günstiger, Gewinne sind allerdings Kapitalertragsteuerpflichtig. Darüber hinaus ist das investierte Kapital in beide Anlageformen kein Sondervermögen und läuft Gefahr, im Falle einer Pleite des Emittenten verloren zu sein.

Letztendlich kommt Finanztest zu dem Schluss, dass wer an die Sicherheit und das Wertentwicklungspotenzial von Silber glaubt, direkt in Münzen oder Barren investieren sollte.

Quelle: ntv.de, awi

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