Wirtschaft

Mobilfunker wagt Börsengang Irakisches IPO als Kursrakete

Ein Asiacell-Mitarbeiter verkauft Sim-Karten.

Ein Asiacell-Mitarbeiter verkauft Sim-Karten.

(Foto: REUTERS)

Für die kriegsgeplagte Wirtschaft im Irak ist es ein Hoffnungsschimmer, der Mut macht: Mit dem Mobilfunkunternehmen Asiacell kann das Land den ersten erfolgreichen Börsengang seit der US-Invasion 2003 feiern. Der Emissionserlös legt bei mehr als einer Milliarde Dollar. Der Kurs der Aktie springt sofort an.

Der größte Börsengang im Nahen Osten seit 2008 ist erfolgreich verlaufen. Die Aktien des irakischen Mobilfunkbetreibers Asiacell haben am ersten Handelstag bis zu zehn Prozent an Wert gewonnen. Mehr ist nicht möglich. Denn die Börse in Bagdad begrenzt die täglichen Schwankungen auf maximal zehn Prozent nach oben oder unten.

Für die kriegsgeplagte Wirtschaft im Irak ist das Börsendebüt ein Hoffnungsschimmer. Es war die erste große Emission seit der US-Invasion 2003. Das Unternehmen hat damit 1,24 Mrd. Dollar eingenommen. 67,5 Millionen Anteilsscheine oder ein Viertel des gesamten Kapitals wurden bei Investoren platziert. Die Mehrheit an Asiacell gehört Qatar Telecom. Insgesamt sind 70 Prozent der Aktien ins Ausland gegangen.

Der Börsengang wurde am Markt als Test gewertet, wie zuversichtlich Investoren nach Kriegsjahren und politischer Instabilität für das Land sind. Weitere Börsengänge werden nun erwartet: Experten gehen davon aus, dass die beiden heimischen Rivalen Zain Iraq und der France-Telecom-Ableger Korek ebenfalls an die Börse streben. An der Iraker Börse fiel der Hauptaktienindex im vergangenen Jahr um acht Prozent. Es sind dort 85 Unternehmen notiert, die vor allem aus dem Bankensektor stammen.

Quelle: ntv.de

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