Wirtschaft

Erwartungen getroffen Intel präsentiert sich solide

Der Chiphersteller kämpft weiter mit der gesunkenen PC-Nachfrage.

Der Chiphersteller kämpft weiter mit der gesunkenen PC-Nachfrage.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Zahlen laden nicht zum Träumen ein. Der Chiphersteller Intel blickt auf ein solides viertes Quartal. Umsatz und Gewinn klettern leicht. Die Aussichten für das neue Jahr sind indes zurückhaltend.

Der Chiphersteller Intel hat im vierten Quartal rund sechs Prozent mehr verdient und zudem etwas mehr umgesetzt als vor einem Jahr. Damit erfüllte das Unternehmen weitgehend die Erwartungen der Analysten. Zudem machte der US-Konzern aus dem kalifornischen Santa Clara im vierten Quartal zumindest Anzeichen einer Stabilisierung im schwächelnden PC-Geschäft aus. Allerdings gab der Konzern nur einen verhaltenen Ausblick auf das erste Quartal bzw. das Gesamtjahr 2014.

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Die Erlöse stiegen im Schlussquartal um 2,6 Prozent auf 13,8 Milliarden US-Dollar. Unterm Strich verdiente Intel 2,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten ein leichtes Umsatzplus von 1,5 Prozent auf 13,7 Milliarden US-Dollar.

Intel selbst hatte für das Schlussquartal im Oktober bereits einen verhaltenen Ausblick geliefert und einen Umsatz von 13,7 Milliarden US-Dollar mit einer Schwankungsbreite von 500 Millionen Dollar nach oben oder unten sowie eine Bruttomarge von 61 Prozent in Aussicht gestellt. Diese erreichte im vierten Quartal 62 Prozent.

Wenig Wachstumshoffnung für 2014

Allerdings rechnet der Chiphersteller nicht damit, dass es in absehbarer Zeit spürbar aufwärts geht. So stellt Intel für das laufende erste Quartal gerade mal Erlöse von 12,8 Milliarden Dollar mit einer Schwankungsbreite von 500 Millionen in Aussicht. Im Gesamtjahr 2014 dürften die Umsätze in etwa das Niveau des vergangenen Jahres erreichen. Die Bruttomarge sieht Intel im ersten Quartal bei rund 59 und im Gesamtjahr bei rund 60 Prozent - jeweils mit einer Schwankungsbreite von ein paar Prozentpunkten nach oben oder unten.

Intel hatte in letzter Zeit hart zu kämpfen: Das einstige Aushängeschild der Chip-Branche hatte den schnellen Aufstieg der Smartphones und Tablet-PC zunächst verschlafen und versucht nun seit einiger Zeit, den Rückstand aufholen. Bei Chips für klassische PC kommt Intel zwar immer noch auf hohe Marktanteile und macht auch gute Gewinne. Der PC-Markt ist jedoch rückläufig, seit die Tablet-Computer ihren Siegeszug angetreten haben.

Abwärtstrend bei PC-Verkäufen gestoppt

Der rasante Abwärtstrend auf dem PC-Markt scheint zumindest vorerst gestoppt. Laut dem Marktforschungsunternehmen IDC sind die PC-Verkäufe im vierten Quartal 2013 um 5,6 Prozent zurückgegangen - immerhin der geringste Rückgang in anderthalb Jahren. Bereits im vorangegangenen Quartal hatte die rasante Abwärtsbewegung etwas nachgelassen; die PC-Verkäufe waren damals nur noch mit einer hohen einstelligen Rate gefallen nach einem zweistelligen Einbruch im zweiten Quartal.

Die PC-Sparte trägt bei Intel immer noch rund zwei Drittel zum Konzernumsatz bei. Allerdings versucht der Chip-Hersteller zunehmend, sich davon abzukoppeln, und setzt auf neue Hoffnungsträger wie die ultra-kleinen Chips namens Quark. Diese Prozessoren können in tragbare Geräte und Pflaster eingesetzt oder sogar geschluckt werden, um so medizinisch wichtige Daten auszulesen. Für die Quark-Chips sieht Intel hohes Wachstumspotenzial, denn im Bereich der Industrie, der Medizintechnik und bei tragbaren Geräten werden in den kommenden Jahren Milliarden von kleinen Speicherchips benötigt.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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