Wirtschaft

Auslandsgeschäfte gehen deutlich zurück Inlandsnachfrage hilft Maschinenbauern

Maschinenbau: Aufträge vom Heimatmarkt können das Minus aus dem Auslandsgeschäft nicht ganz auffangen.

Maschinenbau: Aufträge vom Heimatmarkt können das Minus aus dem Auslandsgeschäft nicht ganz auffangen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der deutsche Maschinenbau kann sich derzeit nur auf sein Inlandsgeschäft verlassen. Dort verzeichnet die Branche einen Orderzuwachs. Allerdings reicht dieser nicht aus, um das Minus vom Ausland zu kompensieren. Der Branchenverband VDMA warnt.

Das starke Inlandsgeschäft kann den Abwärtstrend im deutschen Maschinenbau nicht stoppen. Im Juli gingen in den Betrieben der Schlüsselindustrie zwar aus dem Inland zehn Prozent mehr Bestellungen ein als im Vorjahr. Gleichzeitig sank allerdings das Auslandsgeschäft um neun Prozent, wie der Branchenverband VDMA bekanntgab. Insgesamt lag der Auftragseingang real um drei Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres.

Die Freude über das Wachstum der Inlandsbestellungen hielt sich bei den Experten daher auch in Grenzen. "Solche Ausschläge sind nicht ungewöhnlich, schon gar nicht nach einer Reihe schwacher Monate. Skepsis ist angebracht, dass der Juli bereits den Beginn der lang ersehnten Wende markiert", erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Immerhin sei die rückläufige Auslandsnachfrage weitgehend kompensiert worden.

Die Unsicherheit über die weitere Konjunkturentwicklung lässt viele Kunden zögern, neue Maschinen zu bestellen. Die überwiegend mittelständisch geprägte Branche, zu der auch börsennotierte Konzerne wie ThyssenKrupp, Gea und Gildemeister gehören, hatte noch im Frühjahr darauf gesetzt, dass die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte anzieht. Anfang Juli mussten sich die Unternehmen von ihrer Prognose für 2013 verabschieden. Statt eines Anstiegs der Produktion um zwei Prozent erwarten sie nun einen Rückgang um ein Prozent.

In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Mai bis Juli sank der Bestelleingang im Vorjahresvergleich um vier Prozent. Die Inlandsaufträge gingen um drei Prozent zurück. Die Auslandsaufträge fielen um fünf Prozent.

Quelle: ntv.de, DJ/dpa/rts

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