Wirtschaft

Wenig Hoffnung für Krisenländer Ifo prognostiziert nichts Gutes

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(Foto: picture alliance / dpa)

Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Zypern: Diese Länder befinden sich nach Angaben des Ifo-Instituts weiter auf Rezessionsniveau. Insgesamt wird sich das Eurozonen-Wirtschaftsklima in diesem Jahr nicht mehr grundlegend verbessern.

Das Wirtschaftsklima in der Eurozone hat sich nach zwei Anstiegen in Folge im dritten Quartal 2012 wieder verschlechtert, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Der entsprechende Index, der auf der Befragung von 274 Experten im Juli basiert, brach auf 88,9 Punkte ein, nachdem es im zweiten Quartal noch 100,3 Zähler waren. Der Durchschnitt der Jahre 1996 bis 2011 von 109 Punkten wird damit noch deutlicher unterschritten.

"Es wird nicht mehr damit gerechnet, dass sich die Wirtschaft in den kommenden sechs Monaten erholt", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen hätten stark nachgegeben. "Die wieder aufflammende Schuldenkrise setzt der Konjunktur im Euroraum zu."

Die aktuelle Lage wird in , Italien, Portugal, Spanien und Zypern unverändert auf Rezessionsniveau gesehen. "In Belgien, Frankreich, Irland, den Niederlanden und Slowenien wird die wirtschaftliche Lage nur wenig besser beurteilt", so das Ifo-Institut. In , Estland und Finnland werde die Lage insgesamt positiver eingeschätzt, aber schlechter als noch im Frühjahr. Beim Ausblick sieht es ebenfalls mau aus: Nur in Irland und den Niederlanden sind die Erwartungen merklich gestiegen. Ansonsten haben sich die Experten pessimistischer geäußert.

Griechische Arbeitslosenquote steigt

Dennoch gibt es für die am Boden liegende griechische Wirtschaft einen kleinen Hoffnungsschimmer: Die Unternehmen produzierten im Mai wieder mehr. Sie stellten 0,3 Prozent mehr her als im Vorjahresmonat, teilte das Statistikamt Elstat in Athen mit. Im Mai hatte es noch ein Minus von 2,8 Prozent gegeben, im ersten Halbjahr sogar von 4,8 Prozent.

Das Tempo dürfte aber kaum ausreichen, um für eine Trendwende am Arbeitsmarkt zu sorgen. Die Arbeitslosenquote stieg im Mai auf ein Rekordhoch von 23,1 Prozent nach 22,6 Prozent im April. Sie ist damit mehr als doppelt so hoch wie im Schnitt der Eurozone.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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