Wirtschaft

Inflation bleibt auf hohem Niveau Hohe Energiekosten treiben Preise

Die Preise in der Eurozone bleiben auch den dritten Monat in Folge auf gefährlich hohem Niveau – vor allem der hohe Ölpreis treibt die Inflation. Von Preisstabilität kann keine Rede mehr sein: Auch für dieses Jahr erwartet die Europäische Zentralbank eine Teuerungsrate von über zwei Prozent.

Hohe Energiepreise halten die Inflationsrate in Europa weiter deutlich über zwei Prozent.

Hohe Energiepreise halten die Inflationsrate in Europa weiter deutlich über zwei Prozent.

(Foto: picture alliance / dpa)

Teures Heizen und Tanken hält die Inflation in der Euro-Zone auf hohem Niveau. Waren und Dienstleistungen kosteten im Februar laut Zahlen des Statistikamts Eurostat durchschnittlich 2,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat zogen die Preise um durchschnittlich 0,5 Prozent an. Schon in den beiden Vormonaten lag die Teuerungsrate auf diesem hohen Niveau. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht stabile Preise bei Werten von "unter, aber nahe 2 Prozent" gewährleistet.  

Diese Zielmarke wird in diesem Jahr voraussichtlich wieder verfehlt. Die EZB hatte ihre Vorhersage der Inflationsrate jüngst auf 2,1 bis 2,7 Prozent angehoben, nachdem sie im Dezember noch einen Rückgang bis auf 1,5 Prozent vorausgesagt hatte. "Es bestehen weiter Aufwärtsrisiken", räumte EZB-Präsident Mario Draghi ein. Wegen der Iran-Krise kostete Öl in den vergangenen Wochen so viel wie noch nie. Viele Länder haben zudem im Kampf gegen die Schuldenkrise die Mehrwertsteuer angehoben, was Waren und Dienstleistungen ebenfalls verteuert.       

Größte Preistreiber waren im Februar weiterhin Kraftstoffe für Verkehrsmittel sowie Gas und flüssige Brennstoffe. Kraftstoffe verteuerten sich auf Jahressicht um 10,3 Prozent. Ohne Energie und unverarbeitete Nahrungsmittel belief sich die Jahresteuerung im Februar nur auf 1,9 Prozent und blieb damit unverändert, ohne Energie und Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak lag die Inflationsrate bei 1,5 Prozent. Auch die Preise von Alkohol und Tabak lagen mit plus 4,1 Prozent deutlich höher als im Vorjahresmonat. Nahrungsmittel verteuerten sich auf Jahressicht um 3,1 Prozent.

In Deutschland legten die Preise laut Eurostat im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozent zu. Das Statistische Bundesamt hatte eine Teuerung in Deutschland für  Februar von 2,3 Prozent errechnet. Das deutsche Statistikamt legt  für die Berechnung des Preisanstiegs einen anderen Warenkorb  zugrunde als die EU-Behörde.

Quelle: ntv.de, dpa/rts/DJ/AFP

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