Wirtschaft

Software vom Aussterben bedroht Hewlett-Packard verklagt Oracle

Vor der HP-Zentrale in Palo Alto in Kalifornien (Archivbild).

Vor der HP-Zentrale in Palo Alto in Kalifornien (Archivbild).

(Foto: picture alliance / dpa)

Ohne die passende Steuerungssoftware sind Computerchips nicht viel mehr als tote Materie. Weil Oracle den Verkaufsschlager Itanium nicht länger unterstützen will, droht Hewlett-Packard samt Kundschaft auf einem Berg nutzloser Chips sitzen zu bleiben. Der Computerriese lässt sich das nicht bieten - und zieht vor Gericht.

Oracle und der Software-Tod: Angeblich wären 140.000 Kunden betroffen.

Oracle und der Software-Tod: Angeblich wären 140.000 Kunden betroffen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der weltgrößte Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) macht Ernst mit seiner jüngst ausgesprochenen Drohung und verklagt seinen ehemaligen guten Partner Oracle. HP verlangt, dass Oracle mit seiner Software weiterhin die verbreiteten Itanium-Prozessoren unterstützt. Diese Chips sind das Herz vieler großer Firmenrechner von HP. Oracle sieht die Prozessoren indes als Auslaufmodell an.

"HP wird alle rechtlichen Möglichkeit ausschöpfen, um die Interessen seiner Kunden zu schützen", teilte der Konzern in seinem Firmenblog mit. Oracle sei gegenüber HP und den betroffenen mehr als 140.000 Kunden wortbrüchig geworden. "HP ist der Überzeugung, dass Oracle rechtlich dazu verpflichtet ist, mit seiner Software die Itanium-Plattform zu unterstützen."

HP reichte Klage vor einem Gericht im kalifornischen Santa Clara ein, nachdem ein Brandbrief an Oracle in der vergangenen Woche nichts bewirkt hatte. HP wirft Oracle vor, die Kunden zum Kauf der eigenen Computer drängen zu wollen. Oracle hatte den Server-Spezialisten Sun übernommen und versucht seitdem, den Firmenkunden seine Software samt der passenden Hardware zu verkaufen.

Quelle: ntv.de, dpa

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