Wirtschaft

Auf dem Weg in die Gewinnzone Heideldruck kommt aus dem Knick

Sein Chef ist "weiter zuversichtlich, das Jahresziel zu erreichen": Am Standort Wiesloch füllt ein Abdrucker Farbe in ein Druckwerk.

Sein Chef ist "weiter zuversichtlich, das Jahresziel zu erreichen": Am Standort Wiesloch füllt ein Abdrucker Farbe in ein Druckwerk.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Rosskur zeigt Wirkung: Der Druckmaschinenbauer mit Sitz in Heidelberg dringt im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2013/14 unterm Strich in den Bereich der schwarzen Zahlen vor. Das Ziel für das Gesamtjahr bleibt erreichbar.

Trotz eines Umsatzrückgangs sieht sich der angeschlagene Maschinenbauer Heidelberger Druck auf Kurs, um am Ende des Geschäftsjahres aus den roten Zahlen zu kommen. "Heidelberg hat nach neun Monaten bei der Profitabilität deutliche Fortschritte gemacht", fasste Konzernchef Gerold Linzbach die Lage bei der Vorlage der Zwischenbilanz des SDax-Konzerns zusammen.

Der Verlust sank in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres auf 40 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte Heidelberger Druck bei dieser Kennzahl noch ein Minus von 94 Millionen Euro ausgewiesen. Die Sparanstrengungen zeigen offenbar Wirkung: Heidelberger Druck hatte Stellen gestrichen, Kosten gedrückt, das Management umgebaut und margenschwache Aufträge nicht mehr in die Bücher genommen - auch wenn dies Umsatz kostet. Das Geschäftsjahr endet bei dem Hersteller von Offset-Druckmaschinen im März.

Mit verstärktem Schwung aufwärts geht es allerdings nicht: Der Umsatz fiel im gleichen Zeitraum von 1,9 Milliarden Euro auf 1,7 Milliarden Euro. Abschließend bewerten lässt sich die Entwicklung noch nicht: Gestützt auf langjährige Erfahrungen setzt Heidelberger Druck auf das traditionell starke vierte Quartal.

Starkes drittes Quartal

Aus einzelnen Eckwerten lassen sich allerdings Anzeichen für eine robuste Erholung ablesen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zum Beispiel lag zwischen April und Dezember mit 10 Millionen Euro wieder im Plus. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen hier ein Minus von 58 Millionen Euro eingefahren. Das operative Ergebnis (Ebitda) ohne Sondereinflüsse stieg von 4 auf 67 Millionen Euro an.

Im dritten Geschäftsquartal erreichte das Unternehmen beim Nettoergebnis einen leichten Gewinn von 7 Millionen Euro. Beim Umsatz verzeichnete Heidelberger Druck ein Quartalsvolumen von 588 Millionen Euro. Analysten hatten indes mehr erwartet und mit einem Umsatz von 635 Millionen Euro und einem Gewinn nach Minderheiten von 10,8 Millionen Euro gerechnet.

Weiterhin auf gutem Weg

An der Börse reagierten Anleger unentschlossen: Nach anfänglichen Gewinnen drehten die Aktien im SDax ins Minus und notierten zuletzt etwas niedriger. Der Druckmaschinenhersteller sei bei der Entwicklung des Umsatzes und der Profitabilität weiterhin auf einem guten Weg, schrieben die Analysten des Bankhauses Close Brothers Seydler in einem Kommentar.

Im Abschlussquartal muss der Konzern nun sein Ergebnis steigern, um auch für das Gesamtjahr die Gewinnzone zu erreichen. Heideldruck-Chef Linzbach betonte, er sei "weiter zuversichtlich, unser Ziel eines Jahresüberschusses zu erreichen." Beim Umsatz erwartet Heidelberg nun aber einen Rückgang von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen hatte massiv Stellen abgebaut. Zum Jahresende beschäftigte der Konzern noch 12.851 Menschen, per Ende März 2013 waren es noch 13.694.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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