Wirtschaft

Nebenwirkungen der Euro-Stärke Heidelcement spürt die Last

Der Duft frischen Mörtels: Heidelbergcement blickt verhalten zuversichtlich in die Zukunft.

Der Duft frischen Mörtels: Heidelbergcement blickt verhalten zuversichtlich in die Zukunft.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Verwerfungen im Devisenhandel verstärken die Währungsrisiken für all jene Unternehmen, die ihre Produkte in Märkte außerhalb der Eurozone verkaufen. Der größte deutsche Baustoffkonzern bekommt den Auftrieb des Euro schwer zu spüren.

Der starke Euro hat dem Baustoffhersteller Heidelbergcement im abgelaufenen vierten Quartal erkennbar zu schaffen gemacht. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (OIBD) sank binnen Jahresfrist um 5,3 Prozent auf 661 Millionen Euro, wie das Unternehmen mit Sitz in Heidelberg mitteilte. Analysten hatten bei der fraglichen Bilanzkennzahl mit einem operativen Einkommen von 679 Millionen Euro gerechnet.

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Im Zeitraum von Oktober bis Dezember erzielte Heidelbergcement einen Umsatz von 3,485 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Minus von 0,3 Prozent. Die operative Rendite verbesserte sich im Schlussquartal leicht von 12,9 Prozent vor Jahresfrist auf 13,3 Prozent.

Verhalten zuversichtlich

Nach den Turbulenzen der Finanz- und Schuldenkrise genießt der Euro derzeit eine Phase relativer Stärke. In den vergangenen drei Monaten legte der Kurs der Gemeinschaftswährung um knapp 0,5 Prozent zu. Über die zurückliegenden sechs Monaten hinweg beträgt der Aufschlag gut 2 Prozent.

Heidelbergcement blicke verhalten zuversichtlich in die Zukunft, erklärte Konzernchef Bernd Scheifele. Der Verfall der Wechselkurse im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres werde Umsatz und Ergebnis auch in der ersten Jahreshälfte 2014 belasten. "Unser Fokus liegt auf dem, was wir selbst beeinflussen können", sagte Scheifele. Die Kurpfälzer wollen 2014 an der Verbesserung ihrer operativen Renditen arbeiten. Zudem stünden Kostensenkungen weiter im Blickpunkt.

Das Unternehmen mit Sitz in Heidelberg bezeichnet sich selbst als "Weltmarktführer im Zuschlagstoffbereich". Heidelbergcement verfügt demnach über "führende Positionen im Zement, Beton und weiteren nachgelagerten Aktivitäten" und gilt als "einer der größten Baustoffhersteller weltweit". International konkurriert der Konzern mit seinen zuletzt rund 52.000 Mitarbeitern mit Unternehmen wie Lafarge, St-Gobain, Holcim, Cemex oder Wienerberger.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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