Wirtschaft

Auf Sand gebaut HeidelbergCement enttäuscht

Das operative Ergebnis um fast 40 Prozent eingebrochen, der Umsatz um mehr als 20 Prozent - das sind die Kennzahlen des Baustoffkonzerns HeidelbergCement für das abgelaufene Jahr. Kein Wunder, dass die Aktie abschmiert.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Baustoffhersteller HeidelbergCement hat das vergangene Jahr unerwartet schwach abgeschlossen. Der Konzern teilte mit, Umsatz und operatives Ergebnis seien wegen der Talfahrt der Weltwirtschaft und der eingebrochenen Baumärkte gesunken. Die Konzernerlöse mit Zement, Beton, Kies und Asphalt gingen demnach rund um den Globus um 21,6 Prozent auf 11,12 Mrd. Euro zurück. Das operative Ergebnis habe um 38,6 Prozent auf 1,32 Mrd. Euro nachgegeben. Analysten hatten für 2009 im Schnitt mit einem Konzernumsatz von 11,22 Mrd. Euro und einem operativen Gewinn von 1,44 Mrd. Euro gerechnet.

Vor allem das vierte Quartal fiel bei HeidelbergCement - einer der vier größten Baustoffkonzern weltweit - schwächer als erwartet aus. Schlechte Wetterbedingungen hätten einen bessere Entwicklung in Nordamerika und Europa verhindert, teilte das vor 137 Jahren gegründete Heidelberger Unternehmen mit.

Aktie verliert deutlich

Im laufenden Jahr rechnet Vorstandschef Bernd Scheifele nur mit einer "zögerlichen Erholung der Bauindustrie in den Industriestaaten". In Europa werde sich die Bautätigkeit nur langsam erholen, in den USA entfalteten die staatlichen Konjunkturpakete voraussichtlich erst im Jahresverlauf ihre volle Wirkung. Daher trete HeidelbergCement bei den Kosten weiter auf die Bremse und wolle 2010 noch einmal zusätzlich 300 Millionen Euro einsparen, kündigte Scheifele an.

Die HeidelbergCement-Aktie büßte in einem stabilen Gesamtmarkt mehr als fünf Prozent ein.

Quelle: ntv.de, rts

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