Wirtschaft

Börse dennoch enttäuscht H&M wächst weiter

Der schwedische Textilkonzern Hennes&Mauritz legt 2010 bei Gewinn und Umsatz wieder zweistellig zu. Entsprechend optimistisch blickt Konzernchef Persson in die Zukunft, doch an der Börse knickt die Aktie ein. Grund sind die empfindlichen Spuren, die die gestiegenen Baumwollpreise in der Bilanz hinterlassen haben.

Das Geschäft mit den schwedischen Kleidchen brummt.

Das Geschäft mit den schwedischen Kleidchen brummt.

(Foto: REUTERS)

Der schwedische Textilkonzern Hennes&Mauritz hat 2010 wieder zweistellig zugelegt, musste zum Jahresabschluss aber mit steigenden Kosten kämpfen. Wie das Familienunternehmen in Stockholm mitteilte, stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 18,7 Mrd. Kronen (2,1 Mrd Euro). Der Umsatz ohne Mehrwertsteuer kletterte in den jeweiligen Währungen um 15 Prozent auf umgerechnet 108,5 Mrd. Kronen. Deutschland blieb der wichtigste Markt. Die Angaben beziehen sich auf das "krumme" Geschäftsjahr 2009/2010, das vor dem Weihnachtsgeschäft am 30. November endete.

Die Börse reagierte trotz des Wachstums negativ auf die Bilanzzahlen. Besonders die durch die höheren Baumwollpreise ausgelösten Probleme zum Jahresabschluss sorgten für Stirnrunzeln. Die H&M-Aktie fiel nach der Veröffentlichung um 6,2 Prozent auf 214,50 Kronen. Im vierten Quartal sank der Nettoertrag um 11 Prozent auf 5,5 Mrd. Kronen, während der Umsatz um 15 Prozent in den jeweiligen Landeswährungen auf umgerechnet 29,7 Mrd. Kronen stieg. Negativ auf die H&M-Gewinne wirkte sich zudem der kräftige Kursanstieg für die schwedische Landeswährung Krone aus.

Konzernchef Karl-Johan Persson nannte 2010 ein "sehr gutes Jahr" und erklärte, H&M blicke optimistisch in die Zukunft. Die Kette will in diesem Jahr 250 neue Modehäuser im Vergleich zu 243 Neueröffnungen 2010 eröffnen. Zum Ende des Geschäftsjahres betrieb H&M weltweit 2206 Filialen. Neu will das Unternehmen dieses Jahr in Südkorea, Israel und der Türkei einsteigen.

Deutschland war im vergangenen Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 30,6 Mrd. Kronen wieder das mit Abstand wichtigste Land für die Schweden-Kette. Das Plus betrug ohne Währungsverluste 12 Prozent. An zweiter Stelle folgten die USA mit 8,9 Mrd. Kronen Umsatz (plus 27 Prozent). Die Anzahl der deutschen H&M-Häuser stieg auf 377. Hier standen 24 Neueröffnungen neun Schließungen gegenüber.

Quelle: ntv.de, dpa

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