Wirtschaft

Die Krise schlägt zurück Griechen kaufen weniger deutsch

Deutschlands Image ist durch die Schuldenkrise und die harten Sparanforderungen an Griechenland angeknackst.

Deutschlands Image ist durch die Schuldenkrise und die harten Sparanforderungen an Griechenland angeknackst.

(Foto: picture alliance / dpa)

Einen erheblichen Einbruch verzeichnen deutsche Unternehmen beim Export nach Griechenland: Verkaufen sie dorthin 2008 noch Waren im Wert von rund 8 Milliarden Euro, sind es 2011 noch knapp 5 Miliarden Euro. Der Grund dafür liegt auf der Hand.

Die deutschen Exporte in das krisengeschüttelte Griechenland brechen immer stärker ein. Sie sanken im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf knapp 5,1 Mrd. Euro. Damit sind die Ausfuhren auf das Niveau von 2002 zurückgefallen, geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Das entspricht einem Anteil von weniger als einem halben Prozent am deutschen Exportvolumen. Zum Vergleich: Die gesamten Ausfuhren legten 2011 um 12,4 Prozent zu und übertrafen erstmals die Umsatzmarke von einer Billion Euro.

Die Exporte nach Griechenland schrumpften dagegen schon das dritte Jahr in Folge. 2008 wurden noch Waren im Wert von rund 8 Mrd. Euro dorthin geliefert - seither ist das Niveau um rund 36 Prozent gesunken. Besonders Investitionsgüter wie Maschinen und Fahrzeuge waren weit weniger gefragt.

Bei den Importen zeigt sich ein anderes Bild: Deutschland bezog im vergangenen Jahr Waren im Wert von knapp 2 Mrd. Euro aus Griechenland - ein Plus von 2 Prozent. Die gesamten deutschen Einfuhren legten mit 13,2 Prozent aber rund sechsmal stärker zu und erreichten mit insgesamt 902 Mrd. Euro ein Rekordniveau.

Griechenland steckt seit mehreren Jahren in einer Schuldenkrise. Das Land braucht immer wieder Milliardenhilfen. Jüngst wurde ein 130-Mrd.-Euro-Paket genehmigt, allerdings unter strengen Sparauflagen. Diese wirken sich allerdings negativ auf das Wirtschaftswachstum aus, das Haushaltsdefizit steigt. Eine Besserung der wirtschaftlichen Konstellationen ist vorerst nicht in Sicht.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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