Wirtschaft

Mega-Fusion auf Rohstoffmarkt Glencore und Xstrata handelseinig

Die Glencore-Zentrale im schweizerischen Baar.

Die Glencore-Zentrale im schweizerischen Baar.

(Foto: AP)

Die Pläne für eine milliardenschwere Fusion auf dem Rostoffmarkt werden Realität. Glencore Xstrata vereinbaren einen "Zusammenschluss unter Gleichen". Spekulationen über ein Zusammengehen gab es bereits seit dem Börsengang von Glencore im Mai 2011.

Die Bergbaubranche erlebt die größte Fusion ihrer Geschichte: Der weltgrößte Rohstoffhändler Glencore und der Bergbaukonzern Xstrata schließen sich in einer 90 Mrd. US-Dollar schweren Fusion zu einem neuen Branchenriesen zusammen. Der Zusammenschluss soll schon im dritten Quartal über die Bühne gehen.

Xstrata-Aktionäre würden im Rahmen des Zusammenschlusses unter Gleichen, wie die Firmen betonten, für jedes ihrer Papiere 2,8 neue Glencore-Titel erhalten, teilte Xstrata mit. Ausgenommen sind Xstrata-Aktien, die bereits im Besitz von Glencore sind. Den Firmenangaben zufolge enthalten die Bedingungen einen Aufschlag von 15,2 Prozent auf die Xstrata-Titel basierend auf dem Schlusskurs vom 1. Februar. 

Dass die beiden Firmen über einen Zusammenschluss verhandeln war vor wenigen Tagen an die Öffentlichkeit durchgesickert. Glencore ist mit einer Beteiligung von rund einem Drittel bereits der größte Einzelaktionär von Xstrata.

Mit dem Zusammenschluss entsteht ein Unternehmen, das von der Förderung über den Transport bis zum Verkauf von Rohstoffen die gesamte Wertschöpfungskette der Branche abdeckt. Der gemeinsame Jahresumsatz liegt bei fast 210 Mrd. US- Dollar kommt. Beide Firmen haben ihren Sitz im Schweizer Steuerparadies Zug.

Führungsproblem gelöst

Die Konzernleitung der neuen Unternehmensgruppe wird der bisherige Xstrata-Chef Mick Davis übernehmen. Um Xstrata entgegenzukommen und das Führungsproblem zu lösen, wird der bisherige Chef von Glencore Ivan Glasenberg die Rolle des Stellvertreters übernehmen. An der Spitze des Verwaltungsrats wird John Bond, der bisherige Verwaltungsratspräsident von Xstrata, stehen.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/dpa

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