Die anhaltenden Spekulationen um zusätzlich anfallenden Kapitalbedarf bei den deutschen Großbanken erhalten neue Nahrung: Einem Bericht zufolge arbeitet die Bundesregierung an einem Krisenszenario mit einer kompletten Verstaatlichung der Commerzbank.

Die Bundesregierung schließt angeblich eine Verstaatlichung der Commerzbank nicht mehr aus. Wenn es das zweitgrößte deutsche Kreditinstitut nicht schaffe, sich bis zum nächsten Sommer genug Kapital zu beschaffen, werde die Regierung den Bankenrettungsfonds Soffin reaktivieren und weitere Aktien des Finanzkonzerns übernehmen, berichtete der "Spiegel" unter Berufung auf Regierungskreise.

In Regierungskreisen gehe man davon aus, hieß es weiter, dass dem Bund bei einer Kapitalerhöhung die Mehrheit der Anteile zufallen dürfte.

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Der Commerzbank fehlen früheren Angaben zufolge bis zu 5 Mrd. Euro, um bis Mitte 2012 die erhöhten Anforderungen der zu erfüllen. Zuletzt hatte an dem Vorgehen der Aufseher geübt. 

Am Freitag war aus Aufsichsratskreisen verlautet, dass eine rasche Trennung von der Verluste schreibenden Eurohypo das Kernkapital um fast diese Summe entlasten würde. Dem Magazinbericht zufolge lehnt es die Bundesregierung allerdings ab, lediglich die angeschlagene Commerzbank-Tochter Eurohypo zu übernehmen.

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Commerzbank-Chef hatte angekündigt, das fehlende Kapital ohne staatliche Hilfe aufbringen zu können. Die Bank muss den Staats- und Immobilienfinanzierer bis 2014 loswerden - ein privater Käufer ist jedoch nicht in Sicht. Der Bund zögerte nach früheren Angaben aus Regierungskreisen bislang, der Commerzbank nochmal aus der Patsche zu helfen.