Facebook-Anleger brauchen derzeit starke Nerven. Der Kurs des Börsenneulings markiert täglich neue Tiefstände. Mehr als ein Viertel der einstigen Marktkapitalisierung sind bereits vernichtet. Neben dem pessimistischen Marktumfeld bereitet dem weltgrößten Sozialen Netzwerk eine Übernahme Kopfzerbrechen.

Das allgemein negative Marktumfeld und Untersuchungen der US-Wettbewerbsbehörde FTC belasten den Kurs des Börsenneulings Facebook. Das seit 18. Mai an der Technologiebörse Nasdaq gelistete Papier des Sozialen Netzwerks fiel am Mittwoch im US-Handel bis auf ein Tagestief von 27,86 Dollar. Der Schlusskurs im New Yorker Handel lag dann bei 28,19 Doll - immer noch ein Abschlag von rund 2 Prozent zum Vortag. Der Ausgabepreis hatte bei 38 Dollar gelegen. Dow und Nasdaq waren jeweils etwas mehr als 1 Prozent gefallen.

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Wirtschaft 30.05.12

Kurs fast 25 Prozent gefallen Facebook-Smartphone soll es richten

Ein Grund für den weiteren Rückgang ist laut Marktteilnehmern gewesen, dass sich die FTC den Kauf des Bilderdienstes Instagram durch Facebook im Detail anschaut. Der Abschluss des Geschäfts dürfte dadurch verzögert werden, was in der schnelllebigen Internetwelt zum Problem werden kann. Facebook hatte den Kauf eigentlich bis Ende Juni abschließen wollen; zuletzt sprach das Unternehmen nur noch von einem Abschluss in diesem Jahr.

Je länger die Übernahme sich hinauszögert, desto schlechter ist das auch für die bisherigen Instagram-Eigner: Ein Teil des ursprünglich auf 1 Mrd. Dollar veranschlagten Kaufpreises wird in Facebook-Aktien beglichen - und die fielen auch nachbörslich weiter.

Zwar lässt sich aus den bisherigen acht Handelstagen schwerlich ein Trend ableiten, das Kursminus seit dem Börsengang beläuft sich mittlerweile aber auf mehr als 25 Prozent. Die euphorische Stimmung, die vor dem seit Jahren größten US-Börsengang herrschte, ist komplett verflogen. Von dem einstigen Börsenwert von mehr als 104 Mrd. Dollar sind derzeit noch weniger als 78 Mrd. Dollar übrig.