Wirtschaft

30 Milliarden Dollar Gewinn ExxonMobil reitet auf Ölpreiswelle

Die Erholung der Weltwirtschaft und der rasante Ölpreisanstieg bescheren dem Ölriesen ExxonMobil ein brillantes Geschäftsjahr. Der Gewinn des wertvollsten Unternehmens der Welt legt um rund die Hälfte zu, der Umsatz steigt um rund ein Viertel.

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(Foto: REUTERS)

Von solch einem Geldsegen können selbst die Wall-Street-Banken nur träumen: Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil hat im vergangenen Jahr unterm Strich 30,5 Mrd. US-Dollar verdient. Allein im Schlussquartal behielt der Branchenriese 9,3 Mrd. Dollar übrig und damit mehr als anderthalb mal so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Exxon Mobil konnte laut Verwaltungsratschef Rex Tillerson sowohl aus der Förderung von Öl und Gas als auch aus der Weiterverarbeitung in seinen Raffinerien mehr Profit schlagen. Der Konzern übertraf mit seinem Abschneiden sogar die bereits hochgesteckten Erwartungen der Analysten. Experten rechnen damit, dass die Nachfrage nach Kraftstoffen angesichts des weltweiten Aufschwungs weiter steigt.

Unter Branchenexperten sorgten die Zahlen für Aufsehen. Phil Weiss von Argus Research begründete den Gewinnsprung neben der gestiegenen Nachfrage und höheren Preisen auch mit niedrigeren Steuern. Zudem verwies er auf die hohe Produktion. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legte die in so genannten Öläquivalenten gemessene Produktion um 19 Prozent zu. Dazu trugen vor allem stärkere Aktivitäten im Emirat Katar und in den USA bei.

Profiteur der Ölpreisrally

Mit dem Anspringen der Wirtschaft war auch die Nachfrage nach Öl und Gas gestiegen. Das wiederum treibt die Preise: Ein Fass der US-Rohölsorte WTI war vor einem Jahr noch für unter 80 Dollar zu haben; mittlerweile kostet es schon fast 90 Dollar. Die Autofahrer merken den Preisanstieg an der Tankstelle. ExxonMobil betreibt hierzulande die Esso-Kette.

Der Jahresumsatz des Konzerns stieg um 23 Prozent auf 383,2 Mrd. US-Dollar, im Schlussquartal legte ExxonMobil um 17 Prozent auf 105,2 Mrd. Dollar zu. Bereits die US-Rivalen ConocoPhillips und Chevron hatten über gute Geschäfte berichtet und deutlich mehr verdient. Dabei kam den Konzernen auch zugute, dass sie in der Wirtschaftskrise ihre Kosten gesenkt hatten. Am Dienstag will der Ölmulti BP seine Bilanz vorlegen.

Quelle: ntv.de, rts

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