Wirtschaft

Gewinn steigt deutlich Erholte ING will Staat loswerden

Bankchef Ralph Harmers zeigt es an: So in etwa verläuft der Jahresüberschuss.

Bankchef Ralph Harmers zeigt es an: So in etwa verläuft der Jahresüberschuss.

(Foto: REUTERS)

Mit gut zehn Milliarden Euro müssen die Niederlande die Großbank ING retten. Fortan beginnt die radikale Verkleinerung. Die trägt nun Früchte: Im vergangenen Jahr klettert der Überschuss kräftig. Doch eine Dividende gibt es nicht.

Die staatlich gestützte niederländische Finanzgruppe ING hat im vergangenen Jahr einen satten Gewinnsprung hingelegt. Mit einem Überschuss von 3,26 Milliarden Euro übertraf der Finanzkonzern 2013 die Erwartungen von Analysten. Auf Jahressicht belief sich der Zuwachs auf mehr als ein Fünftel. Die Bank sieht sich für das laufende Jahr gut aufgestellt.

ING Groep
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Haupttreiber sei das Bankgeschäft gewesen, sagte Konzernchef Ralph Hamers. Das Versicherungsgeschäft, von dem schon große Teile abgestoßen wurden, habe deutlich schwächer zugelegt.

Im letzten Jahresviertel sank der Gewinn indes um gut zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Eine Bankensteuer in den Niederlanden und die Kosten für den Konzernumbau drückten das Ergebnis auf von 736 Millionen auf 539 Millionen. Ohne Einmalbelastungen und bereinigt um Verkäufe von Unternehmensteilen hätte sich der Gewinn auf 405 Millionen Euro mehr als verdoppelt, hieß es indes weiter. Vor Steuern konnten höhere Zinseinnahmen und niedrigere Verlustrückstellungen die Auswirkungen von Bankensteuer und Restrukturierungskosten ausgleichen.

Der Steuerzahler hatte den Konzern in der Finanzkrise mit zehn Milliarden Euro sowie weiteren Hilfen zur Absicherung riskanter Wertpapier-Portfolios vor dem Kollaps gerettet.

Im Vordergrund stehe nun, Staatshilfen zurückzuzahlen. Deshalb sollen die Aktionäre für 2013 auch keine Dividende erhalten. Der Konzern steckt in der Endphase einer radikalen Restrukturierung, die ihn zu einer kleineren und einfacheren Bank machen soll. Der Umbau war von den EU-Behörden angeordnet worden.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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