Wirtschaft

"Command & Conquer" wird eingestellt Electronic Arts spielt mit roten Zahlen

"Command & Conquer" begleitet mehrere Generationen von Computer- und Konsolenspielern. Eine neue Folge des Strategiespiels wird es nicht geben, die Entwicklung ist eingestellt. Die Fans wollten es so, heißt es von Unternehmensseite. Die Anleger freut's..

"Command & Conquer": Tiberium Sun

"Command & Conquer": Tiberium Sun

(Foto: EA)

Der Computer- und Videospiele-Konzern Electronic Arts (EA) bleibt unter Spardruck: Im vergangenen Quartal reduzierte das Unternehmen zwar den Verlust. Die roten Zahlen wurde es aber nicht los. In dem Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal gab es ein Minus von 273 Millionen Dollar, wie EA mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der Verlust noch 381 Millionen Dollar betragen. Der Umsatz sank leicht von 711 Millionen auf 695 Millionen Dollar.

Das Unternehmen gab bekannt, die Entwicklung einer neuen Folge seines Strategiespiels "Command & Conquer" nach Kritik aus der Fangemeinde einzustellen. Offenbar habe man nicht das Spiel entwickelt, das die Nutzer spielen wollten, teilte das Entwicklerteam von Victory Studios mit. An der Folge "Generals 2" hatte das Team seit zwei Jahren gearbeitet. Wie US-Medien berichten, wurde auch das Studio kurzerhand von EA geschlossen.

Warten auf die neue Konsolen-Generation

Für das gesamte Geschäftsjahr hob Electronic Arts dagegen die Gewinnprognosen wieder an. Die großen Hoffnungsträger der Branche sind die neuen Spielekonsolen von Sony und Microsoft, die im November noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt kommen sollen. Die Playstation 4 und die Xbox One dürften das Geschäft mit Computer- und Videospielen wieder deutlich ankurbeln. Die Marktforschung Gartner hatte am Dienstag der Branche deutlich steigende Umsätze prognostiziert.

Electronic Arts (EA)
Electronic Arts (EA) 119,62

Electronic Arts rechnet nun mit einem bereinigten Ergebnis von 1,25 Dollar pro Aktie statt zuvor 1,20 Dollar. "Wir bleiben sehr vorsichtig", sagte EA-Finanzchef Blake Jorgensen dem "Wall Street Journal". Der Enthusiasmus unter den Fans der nächsten Konsolengeneration sei zwar groß, doch es sei unklar, wie sich das Kaufverhalten nach dem Launch der Konsolen entwickeln wird.

Electronic Arts steckt hinter Spielen wie "The Sims", "Need for Speed" oder den Sport-Games "NFL", "NHL" und "FIFA". Wie andere in der Branche setzt EA inzwischen auch verstärkt auf das Geschäft mit Online-Spielen. Das Unternehmen werde auch künftig in neue Ideen und Titel investieren, aber weiter die Kosten im Blick behalten, sagte Jorgensen der Zeitung. "Wir versuchen, vorsichtiger zu sein bei den Produkten, die wir entwickeln."

An der Börse kam die Reduzierung des Verlustes sehr gut an. Die EA-Papiere legten an der Nasdaq rund 8 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, dpa

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