Wirtschaft

"Lone Ranger" floppt - Ein Sommer ohne Kinoknüller Disney ist nur "zufrieden"

Tonto (Johnny Depp, l) und John Reid (Armie Hammer) in einer Szene des Kinofilms "Lone Ranger".

Tonto (Johnny Depp, l) und John Reid (Armie Hammer) in einer Szene des Kinofilms "Lone Ranger".

(Foto: picture alliance / dpa)

Walt Disney ist und bleibt eine gut geölte Unterhaltungsmaschine. Vor allem die Fernsehsender erweisen sich weiter als Geldbringer. Mit Kinostreifen hat Disney dafür kein glückliches Händchen. "Iron Man 3" und "The Lone Ranger" reichen nicht an die Vorjahreshits heran.

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Der Unterhaltungskonzern Walt Disney trifft insgesamt zwar weiterhin den Geschmack der Massen. Aber es fehlen die Kinoknüller in diesem Sommer. Außerdem fiel ein höherer Verlust in der Internet- und Spielesparte an. Das alles macht sich in den Geschäftszahlen bemerkbar.

Die Fernsehsender, Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffe warfen im dritten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) mehr Geld ab als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt konnte Disney seinen Umsatz um 4 Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar (8,7 Mrd. Euro) hochschrauben. Der Gewinn stieg leicht um 1 Prozent auf gut 1,8 Milliarden Dollar. "Wir sind zufrieden mit den Ergebnissen", sagte Konzernchef Robert Iger am Firmensitz im kalifornischen Burbank.

Vor allem die ESPN-Sportsender warfen mehr Geld ab, unter anderem wegen höherer Werbeeinnahmen. Flaggschiff des Konzerns ist ABC. Die Fernsehsparte erwirtschaftet annähernd die Hälfte des Gesamtumsatzes, gefolgt von den Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffen. Die Gäste zahlten in den zwei großen US-Parks in Florida und Kalifornien höhere Ticketpreise und gaben mehr Geld für Essen und Trinken aus.

Flopp statt Hit - "The Lone Ranger"

In der Filmsparte fehlte dagegen ein Hit wie "Marvel's The Avengers" im vergangenen Jahr. Auch "Iron Man 3" kam an diesen Erfolg laut Disney nicht heran. Zugleich liefen hohe Marketingkosten für den Westernfilm "The Lone Ranger" mit Johnny Depp auf. Dieser startete im Anfang Juli in den Kinos und damit nach Abschluss des Geschäftsquartals. Die ersten Einspielergebnisse fielen enttäuschend aus.

Die Internet- und Spielesparte Interactive litt unter anderem darunter, dass sie kein einziges neues Konsolenspiel herausbrachte. Der Spartenverlust lag bei 58 Millionen Dollar.

Die Aktie fiel nachbörslich um ein gutes Prozent, nachdem sie seit Jahresbeginn um mehr als ein Drittel zugelegt hatte. Walt Disney konkurriert bei Film und Fernsehen mit Rupert Murdochs neu geformten Konzern 21st Century Fox (Fox-Sender, Hollywood-Studio 20th Century Fox) oder Time Warner (unter anderem Filmstudio Warner Brothers).

Quelle: ntv.de, dpa

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