Wirtschaft

Neuaufnahmen in der Index-Liga Das ändert sich an der Börse

Die Aufsteiger: Deutsche Annington, Compugroup, Evonik, Kion, Nemetschek, Osram, Post, RTL.

Die Aufsteiger: Deutsche Annington, Compugroup, Evonik, Kion, Nemetschek, Osram, Post, RTL.

(Foto: REUTERS)

Der große Tag ist da: Mit Beginn der Handelswoche treten eine Reihe von wegweisenden Indexänderungen in Kraft. Betroffen sind nicht nur MDax, TecDax und SDax, sondern auch Eurostoxx50 und Dow-Jones-Index. Ein Überblick über die wichtigsten Auf- und Absteiger.

Die Indexanbieter sortieren ihre Auswahllisten neu: Neuerungen gibt es unter anderem im MDax, TecDax, SDax, im Eurostoxx50 und im Dow.

Die Indexanbieter sortieren ihre Auswahllisten neu: Neuerungen gibt es unter anderem im MDax, TecDax, SDax, im Eurostoxx50 und im Dow.

(Foto: Reuters)

Die Entscheidung fiel Anfang September: Jetzt setzt die Deutsche Börse die Vorgaben ihres Arbeitskreises Indizes um. Hinter der ersten Reihe steigen mehrere bekannte Unternehmen auf neue Positionen auf.

Die Bewegungen konzentrieren sich diesmal in erster Linie auf die Nebenwerte (MDax), die Technologietitel (TecDax) und die Auswahlliste im Kleinstwerteindex SDax. Daneben gibt es auf europäischer Ebene einen prominenten Aufsteiger aus Deutschland.

Das wichtigste vorweg: Die Dax-Zusammensetzung bleibt unverändert. Dem Salz- und Düngemittelhersteller K+S bleibt ein Abstieg erspart. Neu in den MDax aufgenommen werden die einstige Siemens-Lichttochter Osram, das Chemieunternehmen Evonik sowie die Mediengruppe RTL, die aus dem SDax aufsteigt.

Praktiker fällt aus dem SDax

Drei Unternehmen müssen dafür ihre Plätze im MDax räumen: Puma, Baywa und SGL Group. Die Aktien des Sportartikelherstellers Puma, die Titel des Agrarhändlers Baywa sowie die Papiere des Kohlenstoffspezialisten SGL Group finden sich ab sofort im SDax wieder. Dort werden zudem noch der Gabelstaplerhersteller Kion und Deutsche Annington als weitere Börsenneulinge aufgenommen.

Herausgefallen aus dem SDax sind dagegen die insolvente Baumarktkette Praktiker, das Spezialchemieunternehmen SKW Stahl, das Medienunternehmen Highlight Communications sowie SMT Scharf.

Im technologielastigen TecDax ersetzt der auf Software im Gesundheitswesen spezialisierte Hersteller Compugroup das bisherige TecDax-Mitglied Euromicron. Darüber hinaus zieht der Software-Anbieter Nemetschek für Süss Microtec in den TecDax ein.

Briefdienstleister ersetzt Stahl

Auf europäischer Ebene dürften sich Anleger mit Post-Aktien über die Neuaufnahme der Deutschen Post in den Eurostoxx50 freuen. In der Regel ist ein solcher Aufstieg mit zusätzlicher Aufmerksamkeit internationaler Investoren verbunden. Zahlreiche Fondsmanager, die sich mit ihren Produkten an dieser Auswahl orientieren, sind durch die Indexänderung zu Nachkäufen gezwungen.

Vor dem Wochenende waren die Aktien der Deutschen Post bereits als stärkster Dax-Titel 5,24 Prozent fester bei knapp 24,82 Euro aus dem Handel gegangen. Die deutsche Logistik-Aktie nimmt den Platz von ArcelorMittal ein. Der Stahlkonzern mit Sitz in Luxemburg verliert seine Position im europäischen Auswahlindex Eurostoxx50.

Neue Namen im Dow

Der Reigen der aktuellen Indexänderungen ist damit noch nicht beendet. An der New Yorker Wall Street treten am Nachmittag zum US-Handelsstart weitere Neuerungen in Kraft: Der Aluminiumkonzern Alcoa muss auf den Listenplatz im Dow Jones Industrial Average verzichten. Alcoa ist nicht der einzige prominente Name, der aus dem traditionsreichen Leitindex herausfällt. Neben Alcoa steigen der PC-Hersteller Hewlett Packard (HP) und die Großbank Bank of America (BoA) aus dem Dow-Jones-Index ab.

Neu aufgenommen in die Auswahl der 30 richtungsweisenden Schwergewichte der US-Unternehmenslandschaft werden dagegen die Großbank Goldman Sachs, der Sportartikelhersteller Nike und der Kreditkartenanbieter Visa. Diese Indexänderungen dürften auch in New York zu deutlichen Kursreaktionen führen. Die neue Listenposition wird jeweils zu Handelsbeginn wirksam.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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