Wirtschaft

Süßkraut statt Zucker Danone süßt mit Stevia

Als Zuckerersatz ist die süße Pflanze Stevia noch umstritten. Es lohnt sich aber, die Pflanze einmal zu testen, sagen die Nahrungsmittelexperten.

Als Zuckerersatz ist die süße Pflanze Stevia noch umstritten. Es lohnt sich aber, die Pflanze einmal zu testen, sagen die Nahrungsmittelexperten.

(Foto: REUTERS)

Als erster europäischer Lebensmittelkonzern führt das französische Unternehmen Danone demnächst den natürlichen Süßstoff Stevia in seine Produktpalette ein. Im Juni komme in Frankreich ein neuer Fruchtjoghurt aus der Produktreihe Taillefine auf den Markt, der mit der aus Südamerika stammenden Stevia gesüßt sei, teilte das Unternehmen mit. Frankreich hatte im Dezember als erstes Land in der Europäischen Union die Verwendung des Süßkrautes erlaubt. Die auch als Honigkraut bekannte Stevia ist rund dreihundertmal süßer als Zucker und hat keine Kalorien.

Weil sie aber einen Nachgeschmack von Lakritze habe, werde dem neuen Fruchtjoghurt weiterhin 2,5 Prozent Rohrzucker beigegeben, erklärte Danone. Während Stevia in ihrer Heimat seit Jahrhunderten zum Süßen dient, wurde sie außerhalb Südamerikas erst vor einigen Jahrzehnten eingeführt. Japan führte das Süßkraut in den 70er Jahren ein. Heute wird es parallel zum künstlichen Süßstoff Aspartam genutzt; in der Schweiz, den Vereinigten Staaten und Australien ist es seit kurzem erlaubt.

In der Europäischen Union steht noch die Genehmigung der EU-Kommission aus. Nach einem positiven Bescheid der europäischen  Lebensmittelbehörde EFSA vom April wird damit aber in den kommenden Monaten gerechnet.

Quelle: ntv.de, dpa

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