Wirtschaft

Halber Anteil an EDAS Daimler-Angebot an Regierung

Die Gerüchte, dass Daimler seinen Anteil am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS abgeben bzw. verringern will, gibt es seit ein paar Tagen. Einem Medienbericht zufolge bieten die Stuttgarter nun der Bundesregierung 7,5 Prozent ihres 15-Prozent-Anteils an. Dazu käme ein bei Banken geparkter Anteil von weiteren 7,5 Prozent.

Daimler will sich Schritt für Schritt zurückziehen.

Daimler will sich Schritt für Schritt zurückziehen.

(Foto: dapd)

Der Autobauer Daimler hat der Bundesregierung angeblich die Hälfte seines 15-Prozent-Anteils an dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS zum Kauf angeboten. Demnach könnte der zusammen mit einem bei Banken und Bundesländern geparkten Anteil von weiteren 7,5 Prozent insgesamt 15 Prozent der EADS-Anteile erwerben, berichtete die "Financial Times".

Bundeskanzlerin Angela Merkel wolle kommende Woche mit Kabinettsmitgliedern über einen Kauf des Pakets mit einem aktuellen Marktpreis von rund 2,7 Milliarden Euro beraten. Hintergrund ist, dass bei einem Daimler-Rückzug die sensible Machtbalance zwischen deutschen und französischen Aktionären bei EADS in Gefahr geraten könnte.

Daimler gab bislang keine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Konzernchef Dieter Zetsche hatte allerdings die Möglichkeit eines EADS-Ausstiegs offengelassen. Die Aktionärsstruktur der Airbus-Mutter könne in Zukunft zur Diskussion stehen, sagte er zu Reuters Insider TV. Der Stuttgarter Autobauer wolle jedoch die industrielle Führung bei EADS behalten. Der Daimler-Stimmrechtsanteil liegt derzeit bei 22,5 Prozent.

Der Bund sucht offenbar bereits nach einem industriellen Investor für den Fall, dass sich der bisherige Großaktionär Daimler demnächst von EADS verabschiedet, wie die Nachrichtenagentur Reuters kürzlich aus Regierungskreisen erfahren hatte. Am 23. Februar will Merkel mit Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle und Finanzminister Wolfgang Schäuble über das Thema beraten.

Quelle: ntv.de, rts

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