Wirtschaft

Bank streicht 2000 Stellen Credit Suisse bricht Gewinn weg

Der Gewinn der Schweizer Großbank Credit Suisse bricht angesichts der Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten und des starken Frankens ein. Unter dem Strich halbiert sich der Gewinn zum Vorquartal und unterbietet selbst pessimistische Schätzungen. Nun will die Bank 2000 Stellen einsparen.

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(Foto: REUTERS)

Die Schweizer Großbank Credit Suisse baut nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal im nächsten Jahr vier Prozent ihrer Stellen ab. Der Reingewinn sank im abgelaufenen Quartal um 52 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 768 Mio. Franken. Um jährliche Kosten von einer Mrd. Franken einzusparen, sollen in nächsten Jahr rund 2000 der gut 50.000 Stellen wegfallen.

Im Auftaktquartal dieses Jahres hatte die Bank noch einen Gewinn von 1,14 Mrd. Franken geschafft. Das Ergebnis lag noch unter den schon pessimistischen Prognosen der Analysten, die einen Gewinnrückgang um 36 Prozent auf 1,02 Mrd. veranschlagt hatten. Beim Lokalrivalen UBS war der Gewinn um 49 Prozent auf 1,01 Mrd. Franken gesunken.

Handel lahmt

Wegen der Euro-Schuldenkrise brachen die Erträge im Investmentbanking weg. Der Gewinn der Sparte sank im zweiten Quartal um 71 Prozent auf 231 Mio. Franken. Vor allem im Handel mit Anleihen und Aktien, der den Löwenanteil der Einnahmen generiert, bekam die Bank die Flaute an den Kapitalmärkten zu spüren. Ein wichtiger Faktor war auch der schwache Dollar.

In der Vermögensverwaltung und im Schweizer Bankgeschäft wirkte sich die Krise weniger aus, obwohl der starke Schweizer Franken die Erträge dämpft. Der Vorsteuergewinn des Private Banking sank um vier Prozent auf 843 Mio. Franken. Von reichen Kunden flossen der Bank netto 11,5 Mrd. Franken neu zu. Analysten hatten den Zufluss auf gut 14 Mrd. geschätzt. Im ganzen Konzern betrug der Netto-Neugeldzufluss 14,3 Mrd. Franken.

Die Bank gab auch eine personelle Veränderung bekannt: Der bisherige Schweiz-Chef Hans-Ulrich Meister wird neu auch CEO des Private Banking. Der bisherige Chef Walter Berchtold wird Chairman dieses Bereiches und soll sich vor allem um superreiche Kunden kümmern.

Quelle: ntv.de, nne/dpa/rts

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