Wirtschaft

"Wir sehen einige gute Anzeichen" Cisco elektrisiert Anleger

Stilisierte "Golden-Gate"-Brücke im Logo: Cisco ist so kalifornisch wie San Francisco.

Stilisierte "Golden-Gate"-Brücke im Logo: Cisco ist so kalifornisch wie San Francisco.

(Foto: AP)

Nur wenige Unternehmen arbeiten so nah an den Schaltstellen des digitalen Zeitalters: Nach Börsenschluss in New York legt der kalifornische Hightech-Konzern Cisco Systems überraschend starke Zahlen vor - und löst mit seinem Zwischenbericht neue Konjunkturhoffnungen aus.

Cisco Systems
Cisco Systems 45,08

Der stetig anschwellende Datenstrom im Internet beschert dem US-Netzwerkausrüster Cisco Systems unerwartet gute Geschäfte. Der weltgrößte Spezialist für IT-Netzwerke konnte seinen Umsatz in seinem dritten Geschäftsquartal (bis Ende April) um 5 Prozent auf 12,2 Mrd. Dollar steigern. Die unerwartet starken Zahlen legte das Technologieschwergewicht kurz nach Börsenschluss in New York vor.

Der Gewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf unterm Strich 2,5 Mrd. Dollar (1,9 Mrd. Euro). Es sei vom Umsatz her das neunte Rekordquartal in Folge, erklärte Konzernchef John Chambers am Sitz im kalifornischen San Jose. Sowohl beim Erlös als auch beim Ergebnis übertraf das Unternehmen die Erwartungen von Analysten.

Konjunkturell wittert Cisco Systems Morgenluft. "Wir sehen allmählich einige gute Anzeichen in den USA und anderen Teilen der Welt, die ermutigend sind", sagte Chambers bei Vorlage der Quartalszahlen. Die Bemerkungen des Konzernlenkers zur wirtschaftlichen Entwicklung werden an den Börsen in der Regel aufmerksam verfolgt, weil das Unternehmen wegen seiner globalen Aufstellung und vielen verschiedenen Kunden als guter Indikator für die Gesamtnachfrage gilt.

Die Reaktionen der Anleger an der Wall Street fielen eindeutig aus: Die Cisco-Aktie kletterte im nachbörslichen Handel um rund 5 Prozent.

Indikator der digitalen Wirtschaft

Auch die Details des Zwischenberichts lieferten Branchenbeobachtern wertvolle Hinweise: Cisco profitierte im abgelaufenen Quartal insbesondere von der wachsenden Bedeutung von Cloud-Diensten, also der Auslagerung von Daten und Programmen auf große Rechner im Internet.

Auch die rasant zunehmende Verbreitung der datenhungrigen Tablets und Smartphones kommt dem Konzern zugute. Cisco stellt Geräte für den Datenverkehr her, sogenannte Router und Switches.

Die Technik der Kalifornier steckt in den meisten Firmen-Netzwerken, Server-Parks und Online-Knotenpunkten und legt damit - stark vereinfacht gesprochen - die Grundlagen für reibungslose Abläufe im Internet.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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